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Ausblick 2019: Hermes CEO Olaf Schabirosky im Interview

Olaf Schabirosky bei der Podcastaufnahme. (Foto: Hermes)

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Das Weihnachtsgeschäft hat in Onlinehandel und Logistik bundesweit neue Rekorde aufgestellt. Welche Bilanz ziehst du nach deiner ersten Peak-Season als CEO von Hermes Germany?

Olaf Schabirosky: Die Weihnachtszeit ist für die gesamte Branche immer ein enormer Kraftakt – das Jahr 2018 war da keine Ausnahme. Die Bilanz für Hermes fällt aber positiv aus: Bei allen großen Kunden konnten wir erneut unsere Weihnachtslieferzusage einhalten.

Das haben wir geschafft, weil wir uns sehr früh und intensiv auf die Peak-Saison vorbereitet haben. Wir haben uns von Anfang an eng mit unseren Auftraggebern abgestimmt und unsere Fahrzeug- und Personalkapazitäten deutlich aufgestockt. Darüber hinaus ist der Einsatz und das Engagement der Hermes Mitarbeiter hervorzuheben, sei es in der Zustellung, in den Sortier- und Verteilzentren, im Kundenservice oder in der Zentrale. Alle haben für die Weihnachtspakete unserer Kunden an einem Strang gezogen, dafür meinen herzlichen Dank!

Apropos Mitarbeiter: Kurz vor Weihnachten hast du in Interviews angekündigt, dass Hermes vermehrt auch auf eigene Zusteller setzen möchte. Kannst du ein Update dazu geben? Wie konkret sind diese Pläne schon?

Olaf Schabirosky: Die ersten Tests mit direkt angestellten Mitarbeitern haben wir in den Regionen Kassel und Köln bereits 2018 gestartet. Weitere Pilotprojekte sind in der Planung. Je nach Ausgang der Tests kann ich mir mittelfristig vorstellen, bundesweit rund 10 Prozent aller Zusteller direkt bei Hermes anzustellen – insgesamt reden wir dann von etwa 1.000 eigenen Mitarbeitern. Fest steht aber: Die Rekrutierung von Zustellern ist keine einfache Aufgabe. Der akute Fahrermangel ist eines der strategischen Kernthemen, die die KEP-Branche 2019 auch weiterhin beschäftigen werden.

An welchen Stellschrauben dreht Hermes 2019, um die angespannte Letzte Meile zu entlasten?

Olaf Schabirosky: Zum einen setzen wir fortlaufend auf digitalen Lösungen, um unsere Zusteller bestmöglich zu unterstützen und die Produktivität auf der Letzten Meile zu erhöhen. Beispielsweise investieren wir aktuell einen zweistelligen Millionenbetrag in neue, App-basierte Handscanner. Zudem entwickeln wir unsere 2018 eingeführte digitale Tourenplanung weiter – ein wichtiger Baustein für einen noch effizienteren und präziseren Zustellprozess.

Zum anderen arbeiten wir angesichts steigender Mengen und des Fahrermangels weiter daran, die Letzte Meile mit attraktiven, komfortablen Alternativen zur klassischen Haustürzustellung zu entlasten. Eine große Rolle spielt dabei der weitere Ausbau unseres PaketShop-Netzes und die Förderung von Konsolidierungspunkten wie etwa Lockerstationen.

Zu guter Letzt: Worauf freust du dich 2019 persönlich am meisten?

Olaf Schabirosky: Da fallen mir gleich mehrere Punkte ein. Highlights werden sicherlich die Inbetriebnahmen von insgesamt drei neuen Logistik-Centern in Hamburg, am Flughafen Münster-Osnabrück und in Leipzig. Außerdem freue ich mich darauf, das Thema Elektromobilität – unter anderem mit unserem Partner Mercedes-Benz Vans – weiter voranzutreiben. Und nicht zuletzt steht der weitere Auf- und Ausbau von Maßnahmen für die letzte Meile im Fokus. 2019 verspricht also ein spannendes Jahr zu werden.

Vielen Dank für das Gespräch.

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