Hermes treibt die Elektrifizierung seiner Fahrzeugflotte in Hamburg weiter voran. 15 eSprinter aus Serienproduktion, die der Paketdienstleister als eines der ersten Unternehmen weltweit von Mercedes-Benz Vans erhält und in engem Austausch mit dem Hersteller für logistische Bedarfe optimiert hat, kommen ab sofort zusätzlich zur bereits vorhandenen E-Flotte zum Einsatz. Damit kann Hermes den Anteil emissionsfreier Touren nahezu verdoppeln und ist auf fast jeder fünften Tour elektrisch unterwegs. Innerhalb eines Jahres lassen sich so rund 137,0 Tonnen CO2 einsparen.
„Mit den neuen eSprintern vergrößern wir unsere Elektroflotte nun weiter, sodass immer mehr Zustelltouren in der Hansestadt emissionsfrei erfolgen – ein Weg, den wir frühzeitig eingeschlagen haben und konsequent fortsetzen. Denn leistungsstarke und nachhaltige Logistikangebote stehen nicht im Widerspruch zu einander, sondern sind für uns eine Frage der gesellschaftlichen Verantwortung“, sagt Marco Schlüter, Chief Operations Officer von Hermes Germany. Im Logistik Center in Hamburg wurden schon in der Planungsphase die Voraussetzungen für eine emissionsfreie Zustellung geschaffen. So ist im von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Gold-Status ausgezeichneten Standort eine umfassende Ladeinfrastruktur integriert und die City-nahe Lage ist ebenfalls für die klimaschonende Zustellung in der Hansestadt prädestiniert.
Täglich 1.820 Kilometer elektrisch in Hamburg unterwegs
Seit mehreren Jahren treibt Hermes die Elektrifizierung seiner Fahrzeugflotte Schritt für Schritt voran. Zuletzt hatte der Paketdienstleister in Hamburg täglich bereits etwa jede zehnte Tour mit elektrisch betriebenen Transportern realisiert. Mit der Inbetriebnahme der 15 neuen eSprinter stockt Hermes seinen E-Fuhrpark noch einmal deutlich auf. Bis zu 20 Prozent der Touren werden ab sofort mit E-Fahrzeugen umgesetzt. Hermes ist ab Mai täglich auf einer Strecke von rund 1.820 Kilometern rein elektrisch angetrieben unterwegs, was den Anteil an emissionsfreier Zustellung in Hamburg weiter spürbar erhöht. An nur einem Arbeitstag werden ca. 430 Kilogramm CO2 eingespart – innerhalb eines Jahres sind es rund 137,0 Tonnen. Zum Vergleich: Der jährliche CO2-Ausstoß pro Bundesbürger betrug 2019 etwa 7,9 Tonnen. Mit den in Hamburg eingesetzten E-Fahrzeugen wird also der CO2-Ausstoß von mehr als 17 Personen (17,4 Personen) kompensiert.
Grundvoraussetzung dafür: Hermes hat die Ladeinfrastruktur – als den zentralen Aspekt für eine emissionsfreie Zustellung per E-Fahrzeug – von vornherein mitgedacht. Im Hamburger Logistik Center sind bereits 42 E-Ladestationen installiert. Auch an anderen Logistik-Centern wurde die Implementierung einer Ladeinfrastruktur standardisiert. Eine ideale und wichtige Basis, um den flächendeckenden Ausbau von E-Mobilität weiter sukzessive voranzutreiben.
Zunächst punktuell und dann in der ganzen City elektrifiziert unterwegs
Ab sofort wird Hermes mit seiner E-Flotte in weiteren Stadtteilen Hamburgs strombetrieben unterwegs sein. Elektrifiziert zugestellt werden Pakete zunächst in Hamburg-Volksdorf, Berne, Meiendorf, Bramfeld, Farmsen, Rahlstedt, Stapelfeld, Jenfeld, Tonndorf, Marienthal, Horn, Eilbek und Hamm. Weitere Stadtteile folgen – im innerstädtischen Bereich und in der Hafencity soll spätestens ab September elektrisch zugestellt werden. Insgesamt muss der Ansatz aber ganzheitlich sein, wie Marco Schlüter betont: „Perspektivisch werden wir bei der Paketzustellung in der gesamten Hansestadt mit E-Fahrzeugen unterwegs sein. Vor diesem Hintergrund tauschen wir uns mit unseren Servicepartnern in und um Hamburg intensiv aus. Gleichzeitig testen wir im Rahmen von Pilotprojekten weitere alternative Mobilitätsansätze. So stellen wir via Cargo-Bike ab der Hamburger Meile zu oder erproben Kooperationsansätze wie zuletzt die Eröffnung der Paketstationen an S- und U-Bahnhöfen in Hamburg, der sogenannten Hamburg Boxen. Wir setzen also in puncto Klimaschutz bewusst auf vielfältige Maßnahmen.“ Darüber hinaus treibt Hermes auch die Erweiterung seines PaketShop-Netzwerkes voran. Sie werden als alternativer Zustellort immer beliebter – allein 2019 ist ihre Nutzung um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Gleichzeitig tragen sie erheblich zur Umweltschonung bei: Eine konsolidierte Zustellung an PaketShops verursacht bis zu 25 Prozent weniger CO2 als die Zustellung an die private Haustür.
eSprinter sind auf die Bedürfnisse der Zusteller*innen zugeschnitten
Der neue eSprinter ist hinsichtlich seiner Ausstattung sowie technischer Aspekte optimal für die Paketzustellung im urbanen Umfeld geeignet. Im Fokus stand dabei vor allem, Mehrwerte für die Zusteller*innen zu schaffen. Um diese zu erreichen wurden im engen Austausch mit dem Team von Mercedes-Benz Vans regelmäßig die Touren ausgewertet. Parallel wurden Zusteller*innen aktiv einbezogen, ihr Feedback trug wesentlich zur Verbesserung der Fahrzeuge bei. Fahrer*innen von Hermes profitieren neben optimierter Fahreigenschaften wie einer besseren Beschleunigung sowie geringerer Motorgeräusche nun von mehr Komfort sowie einem direkten Durchgang zum Laderaum, der mit einem neuen Regalsystem versehen ist. Letztes trägt massiv zur körperlichen Entlastung beim täglichen Ein- und Ausladen von Paketen bei. Ein echter Mehrwert in der Nutzung.
Benjamin Kaehler, Leiter eDrive@Vans bei Mercedes-Benz Vans und dort verantwortlich für die Entwicklung der Elektrofahrzeuge: „Unsere Partnerschaft mit Hermes ist ein hervorragendes Beispiel, was wir unter dem Begriff ‚Customer Co-Creation‘ verstehen: Gemeinsam mit unseren Kunden neue, innovative und branchenspezifische Lösungen entwickeln. Deshalb freut es mich sehr, dass wir heute die ersten eSprinter aus der Serienproduktion übergeben können, in die viele Erkenntnisse aus unserem gemeinsamen Prozess hineingeflossen sind.“
Marco Schlüter: „Wir sind stolz, unseren Bestand an E-Fahrzeugen in Hamburg um die ersten eSprinter aus der Serienfertigung zu erweitern und diese nun aktiv in der Zustellung einzusetzen. Die neuen Modelle vereinen Nachhaltigkeit und Effizienz gleichermaßen auf sich. 2020 werden wir auch in anderen Regionen Deutschlands weitere elektrisch betriebene Transporter auf die Straßen bringen.“
Wesentliche Unterstützung erfährt die Zusammenarbeit von Daimler und Hermes durch ZUKUNFT.DE („Zustellverkehre kundenfreundlich, nachhaltig, flexibel und transparent. Durch Emissionsfreiheit“), ein unter der Leitung Hamburgs (Projektleitstelle hySOLUTIONS) über die drei Bundesländer Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen umgesetztes Vorhaben zur Elektrifizierung der Paketauslieferung auf der sog. „Letzten Meile“. Dieses Projekt wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Umsetzung der zugrundeliegenden Förderrichtlinie wird von der NOW Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie koordiniert.