- Kooperationspartner testen in einjährigem Piloten gemeinsamen Lösungsansatz für effiziente und umweltschonende Bündelung von Paketzustellungen an zentralen ÖPNV-Übergabepunkten.
- Flexibel und nachhaltig: Ab sofort können Kunden an 15 Bahnhöfen und U-Bahn-Haltestellen in Hamburg anbieteroffene Paketstationen nutzen.
- Praktische Erfahrungen am Pilotstandort Hamburg dienen als Entscheidungsgrundlage für Ausweitung auf andere Städte.
Hamburg ist damit die erste Stadt, in der namhafte Mobilitätsanbieter, ein Unternehmen für Paketstationen und Paketdienste eine gemeinsame Lösung entwickelt haben: Die Hamburg Box verknüpft die wichtigen Verkehrsknotenpunkte einer deutschen Metropole systematisch mit dem flexiblen, nachhaltigen Paketempfang. Dabei kommt mit ParcelLock eine deutschlandweit einzigartige Software zum Einsatz, die den anbieteroffenen Zugang ermöglicht. Die Lage der Hamburg Boxen an vielfrequentierten ÖPNV-Standorten, die sich nahtlos in den Alltag der Hamburger einfügen, macht das neue Angebot zu einer attraktiven Alternative zur Haustürzustellung. Die Hamburg Box tritt damit als zusätzliche Option neben bestehende Haustür-Alternativen wie Paketshops, die Nachbarschafts-abgabe oder die Ablage an einem sicheren Ort.
Mehrwert für Kunden, Händler und Paketdienstleister
Das Netzwerk an Zustellpunkten in der norddeutschen Metropole wird durch die Hamburg Boxen noch engmaschiger und schafft einen Zusatznutzen für Kunden, Händler und Paketdienstleister gleichermaßen: Insbesondere ÖPNV-Kunden und Pendler, die tagsüber nicht zu Hause sind und sich täglich mit U- und S-Bahn fortbewegen, können die Hamburg Box als Zustelladresse nutzen und ihren Paketempfang flexibel und komfortabel in ihre alltäglichen Wege einbauen. Das Ergebnis: Zeitersparnis und weniger Emissionen durch vergebliche Zustellversuche.
Auch Händlern an den Bahnhöfen bietet sich mit der Hamburg Box eine neue Möglichkeit der Warenübergabe außerhalb ihrer regulären Öffnungszeiten. Sie können über ein Online-Buchungsportal der Deutschen Bahn direkt in die Hamburg Box zustellen lassen und so den On- und Offline-Handel miteinander verbinden. Zum Pilotstart bieten darüber hinaus die ParcelLock-Gesellschafter Hermes und DPD sowie ParcelLock-Zustellpartner GLS die Lieferung an die Hamburg Box an. Durch das anbieteroffene System des Software-Unternehmens ParcelLock haben auch andere Paketdienstleister und lokale Händler die Möglichkeit, in die Hamburg Boxen einzuliefern.
Das Pilotprojekt läuft zunächst ein Jahr. Ziel ist es, auf Basis der gewonnenen Erfahrungen im Testlauf zu entscheiden, ob eine Ausweitung auf andere Städte mit ähnlichen Strukturen und Voraussetzungen im ÖPNV empfehlenswert ist.
Sven Hantel, Vorstand Produktion DB Station & Service AG: „Als Gastgeber an unseren Hamburger Bahnhöfen heißen wir täglich rund 1,7 Millionen Menschen willkommen. Mit der Hamburg Box bieten wir unseren Kunden einen neuen Service, um Wege und Zeit zu sparen. In einer Smart City sind Bahnhöfe als hochfrequentierte Drehscheiben moderner Mobilität die idealen Standorte für diese neue Form der Paketzustellung.“
Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN: „Paketstationen an U- und S-Bahnen sind aus Kundensicht absolut sinnvoll. Spannend wird es zudem, wenn lokale Angebote hinzukommen: nach Feierabend auf dem Heimweg den Kaffee vom Lieblingsröster oder das Hemd von der Reinigung einsammeln. Damit ergeben sich ganz neue Chancen für lokale Händler und Kunden im HVV.“
Gunnar Anger, Geschäftsführer der ParcelLock GmbH: „Mit dem anbieteroffenen ParcelLock-System bieten wir als einziges deutsches IT-/Technologie-Unternehmen auf der letzten Meile der Paketlogistik eine Lösung, die sowohl gesamtgesellschaftliche Aspekte als auch die Anforderungen der stetig steigenden Paketlieferungen effizient gestaltet. Da Nahversorgung bereits heute über Online-Shopping abgebildet wird, bieten wir gemeinsam mit Partnern die platzsparende umweltfreundliche Lösung für ‚Smart Cities‘, ‚Handel‘, ‚Wohnquartiere‘ und ‚Privathaushalte‘ von morgen, um erfolgreiche Erstzulieferungen mit geringst möglicher Umweltbelastung zu ermöglichen.“
Olaf Schabirosky, CEO von Hermes Germany: „Die Hamburg Box zeigt, wie durch smarte Kooperationen Lieferkonzepte für die Stadt von morgen entstehen können. Wir begrüßen es sehr, dass sich erstmals Akteure verschiedener Branchen zusammengetan haben, um ein solches Pilotprojekt auf die Beine zu stellen. Als anbieteroffene Zustellalternative an zentralen Standorten fokussiert die Hamburg Box maximal auf die Kundenbedürfnisse und ist eine wertvolle Ergänzung unseres umfassenden PaketShop-Netzes.“
Eric Malitzke, CEO von DPD Deutschland: „Ich bin davon überzeugt, dass den Alternativen zur Haustürzustellung die Zukunft gehört. Allein durch die Hamburg Box werden wir in Hamburg etliche Fahrzeugbewegungen vermeiden, was den städtischen Verkehr entlastet und das Klima schont.“
Die Nutzung der Hamburg Box ist kostenfrei und sowohl als registrierter ParcelLock-Kunde als auch als „Gast“ möglich. Kunden können im Zuge ihres Bestellprozesses die Hamburg Box als Lieferort auswählen und erhalten dann einen Zugangscode zum Öffnen des Fachs.
Die Hamburg Box ist eines von rund 130 ITS-Projekten in Hamburg, die vom ITS-Projektmanagement-Office bei der Hamburger Hochbahn AG koordiniert werden. ITS steht für Intelligente Transport Systeme – diese werden mit Hilfe der Digitalisierung die Mobilität von Menschen und Gütern effizienter, sichererer und umweltfreundlicher machen. Viele unterschiedliche Akteure der Stadt, der Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten daran mit, Hamburg zur Modellstadt für neue Mobilitätskonzepte zum Einsteigen und Erleben zu machen. 2021 findet in Hamburg der ITS-Weltkongress statt. Über 12.000 Besucher aus aller Welt werden erwartet, Hamburg wird vom 11. bis 15. Oktober 2021 zum Hotspot für die Mobilität von Morgen.