Zum Weltfrauentag berichtet Marion Steiger, Area Manager Sales der Hermes Germany, im Interview, worauf es für Frauen in der Logistik ankommt und welche Bedeutung der Tag für sie persönlich hat.
Was bedeutet für Sie persönlich der Internationale Frauentag?
Ehrlich gesagt habe ich gar keine Zeit, mich damit zu beschäftigen: Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er die Frauen in der Berufswelt weiterbringt. Was uns wirklich weiterbringt, ist, wenn wir ein bisschen mehr Mut zeigen und uns trauen, ganz bewusst als Frauen aufzutreten – auch und gerade in der Logistik – und das kann man an jedem Tag.
Und was bedeutet der Internationale Frauentag für die Logistik?
Die Logistik spielt jeden Tag eine große Rolle, auch wenn man sie nicht sieht. Ohne die Logistik, gäbe es keine Blumen, keine Pralinen und kein Parfum für die Frauen, denn Läden und Onlineshops wären leer. Logistik betrifft jede Frau. Wenn man sich das bewusst macht, kann es vielleicht auch die eine oder andere anspornen, sich für Logistikberufe zu interessieren.
Was bringen Frauen für die Logistik mit?
Ich will da gar nicht alle Männer ausschließen – aber ich glaube, wir Frauen sind empathisch, können uns einfühlen und dadurch gut Probleme lösen. Und Frauen können Frauen fördern: Dort, wo wir führen, können wir andere Frauen animieren, sich zu bewerben und auch weiter nach oben zu wollen.
Das Motto der Vereinten Nationen für den Internationalen Frauentag heißt „Planet 50-50 bis 2030“. Realistisch?
Für so eine Männerdomäne wie die Logistik ist das natürlich ein hoch gestecktes Ziel. Aber warum nicht? Langfristige Ziele finde ich immer ein sinnvolles Mittel – auf jeden Fall ein besseres als überall Quoten einzuführen: Wir Frauen wollen ja durch unser Können punkten.
Wie die Situation der Frauen in der Logistikbranche aussieht, warum so wenige in Führungspositionen sitzen und was sich da gerade jetzt schon ändert – darüber spricht Marion Steiger neben weiteren interessanten Frauen aus der Branche.