Alternative Zustelloptionen Warum die Abholung von Sendungen am Hermes PaketShop den CO2-Fußabdruck verringert

Wer sich Bestellungen nicht nur an die Haustür, sondern an einen Pick-up-Point wie den Hermes PaketShop senden lässt, trägt dazu bei, CO2-Emissionen zu reduzieren.

Hermes PaketShop in Iserlohn (Foto: Hermes Germany)

Den ökologischen Fußabdruck jedes einzelnen Pakets zu reduzieren, ist die Aufgabe, an der KEP-Dienstleister kontinuierlich und immer erfolgreicher arbeiten. Wer online einkauft, kann die CO2-Bilanz seiner Bestellung inzwischen ganz aktiv beeinflussen – unter anderem durch die Nutzung von PaketShops. Die Tourenstruktur kommt in diesem Fall zum Tragen: So werden hier viele Sendungen konsolidiert zugestellt und gleichzeitig abgegebene Retouren mitgenommen. Die gesammelte Zustellung an Hermes PaketShops verursacht deshalb durchschnittlich 25 Prozent weniger CO2 als die Zustellung an die private Haustür.

Je mehr Sendungen an einen Pick-up-Point versandt, von dort abgeholt und retourniert werden oder auch privat von Shop zu Shop versendet werden, desto besser für die Umwelt: „Gleichermaßen werden Lärmemissionen, Luftverunreinigung, Inanspruchnahme von Parkraum, Staus und Verkehrsaufkommen reduziert“, heißt es im Bericht „Die Ökologisierung des Onlinehandels“ des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2021. Dort sind unter anderem auch Zahlen zu finden, wie die zunehmende Nutzung von Pick-up-Points sich in Zukunft ganz konkret auswirken würde.

Die zuletzt 2017 ermittelten Zahlen des „Bundesverband Paket und Expresslogistik“ (BIEK) belegen, dass rund 10 Prozent der jährlich von Unternehmen an Kund*innen gelieferten Pakete über Pick-up-Points laufen. Die Tendenz seitdem ist steigend. Mit Fokus auf das Verkehrsaufkommen bedeutet das laut Umweltbundesamt: Bei diesem Anteil sinken die Kosten und Lieferzeit gegenüber der Haustürzustellung zwar leicht, der Anteil der Lieferfahrzeuge bleibt jedoch nahezu gleich. Die Situation könnte sich jedoch bei einer höheren Quote der Zustellung an Pick-up-Points positiv verändern.

Laut Umweltbundesamt bedeuten deutlich mehr Pick-up-Point-Zustellungen weniger Verkehr

Signifikant sinke der Einsatz von Zustellfahrzeugen, wenn 30 Prozent der Pakete über Shops oder ähnliche Stellen wie Packstationen empfangen werden: Dann seien nur noch weniger als 90 Prozent der Fahrzeuge auf der Straße, was direkte Auswirkungen auf die Emissionen habe. Würden 100 Prozent an Pick-up-Points zugestellt, müssten laut Umweltbundesamt nur noch rund ein Viertel der heute auf den Straßen fahrenden Lieferfahrzeuge unterwegs sein. Und die Konsument*innen würden weiter profitieren – davon, dass die Lieferzeit nur noch 20 Prozent der heutigen Zeit betragen würde.

CO2-Bilanz: PaketShops besser zu Fuß oder mit dem Fahrrad ansteuern

Doch nicht nur mit Lieferung oder Versenden über oder an den PaketShop haben Online-Shopper*innen direkte Einflussmöglichkeiten: „Zu bedenken ist, dass neue Abholverkehre entstehen, die mit möglichst wenig Streckenaufwand und mit möglichst schonenden Verkehrsmitteln erledigt werden können – zu Fuß, per Rad oder ÖPNV“, sagt Dr. Klaus Esser, Logistikexperte und Mitverfasser der jährlichen KEP-Studie für den BIEK. Wer sein Paket also zu Fuß oder mit dem Fahrrad vom PaketShop abholt, verbessert noch einmal den ökologischen Fußabdruck des Pakets.

Damit möglichst viele Konsument*innen ihre Pakete auf diese Weise abliefern oder einsammeln können, müssen einige wichtige Voraussetzungen gegeben sein: Zentral für die tatsächliche Realisierung der ökologischen Potenziale der Zustellung an Pick-up-Points sind die Dichte und strategische Positionierung des Netzes, die Entfernung und Erreichbarkeit sowie die Akzeptanz der Anwohner*innen in Bezug auf Pick-up-Points.

Mit über 16.000 Hermes PaketShops in Deutschland verfügt Hermes im europäischen Vergleich über das größte flächendeckende Netz von Annahmestellen für den privaten Paketversand sowie den Paketempfang im Versandhandel. Das Hermes PaketShop-Netzwerk verzeichnet insbesondere in Städten eine hohe Dichte: Die durchschnittliche Entfernung zum nächsten PaketShop beträgt in Stadtzentren im Schnitt ca. 0,9 km, im städtischen Raum ca. 1,6 km. Im Ländlichen sind es ca. 4 km. Ein weiterer Vorteil: „Sie erweitern die Autonomie der Empfängerinnen und Empfänger: Diese können selbst entscheiden, wann es ihnen passt, ihr Paket im Paketshop abzuholen“, sagt Marten Bosselmann, Vorsitzender des BIEK. Gut zu wissen: Bei Hermes haben Kund*innen zehn Tage Zeit, um ihr Paket abzuholen.

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