Diversität ist Unternehmenswert!

Die Otto Group hat ihre 2. Diversity Conference in Hamburg veranstaltet. Im Rahmen eines dem Titel der Konferenz angemessenen, vielseitigen Programms ging es vor allem um die Frage: Wie schafft es ein modernes Unternehmen, sich in der Dynamik des globalen Handels und in Zeiten der Digitalisierung zukunftsfähig aufzustellen? Und welche Anforderungen stellt dies an die Personalpolitik und den Faktor „Mensch“?

Claudia Schanz (Foto: Hermes)

Kolumne von Claudia Schanz, Pressesprecherin Hermes Europe

Die Otto Group hat ihre 2. Diversity Conference in Hamburg veranstaltet. Im Rahmen eines dem Titel der Konferenz angemessenen, vielseitigen Programms ging es vor allem um die Frage: Wie schafft es ein modernes Unternehmen, sich in der Dynamik des globalen Handels und in Zeiten der Digitalisierung zukunftsfähig aufzustellen? Und welche Anforderungen stellt dies an die Personalpolitik und den Faktor „Mensch“? Dazu sprachen Experten aus verschiedenen Lebenswelten, übrigens genauso viele Damen wie Herren. Die Teilnehmer waren eingeladen und gefordert, Bestehendes neu, anders zu denken. Das hehre Ziel: Raus aus der „Beschleunigungsfalle“ mehr Inspiration für alle, „erfolgreicher“ statt  immer nur „mehr“. Die Quadratur des Kreises?

Längst gilt als erwiesen, dass Unternehmen, die für eine starke Unternehmenskultur stehen, sich also z.B. im Klima- und Umweltschutz engagieren und ihre Mitarbeiter fördern, nicht nur wirtschaftlich erfolgreicher sind, sondern umfassend von einer attraktiven Arbeitgebermarke profitieren. „Diversity“ – das Potential von Menschen und Ressourcen in Unternehmen – wird dafür zunehmend zum Gradmesser. Eine aktuelle Studie von McKinsey belegt jetzt, dass paritätisch mit Männern und Frauen besetzte Teams um bis zu 15% produktiver sind  – ethisch gemischte Gruppen sogar um rund 35%. Warum das so ist?

Heterogene Teams kennen und repräsentieren ihre Kunden oft besser, sind kompetitiver, kreativer und innovativer. Diversität, ein originär aus der Biologie entlehnter Begriff, suggeriert ja: Je diverser, also vielfältiger, desto flexibler, überlebensfähiger und erfolgreicher. In vielen deutschen Unternehmen, zumal in den Chefetagen, ist es mit der Diversität allerdings nicht weit gediehen. Schwung in die Diversity-Debatte bringt derzeit vor allem die Frauenquote, mit ersten guten Impulsen. Diversity ist aber mehr als „bunt“. Aktives Diversity Management fördert gezielt die Pluralität von Mitarbeitern als Unternehmenswert und Investition – z.B. in Bezug auf Geschlecht, Ethnie, Alter, Behinderung, sexuelle Orientierung, Religion und Lebensstil. Allerdings: Diversity braucht Leadership, politischen Willen und starke Vorbilder.

Das Thema Diversität ist damit aktueller denn je! Es geht (direkt oder indirekt) einher mit den großen Entwicklungen unserer Zeit, wie z.B. Globalisierung, Flüchtlingskrise in Europa oder auch dem digitalen Wandel mit seinen neuen, technischen Verheißungen. Das alles verändert unser aller Leben rasant. Auch die Unternehmen sind insofern künftig absehbar stärker als bisher gefordert, einen aktiven Beitrag zu leisten. Sie sind entsprechend gut beraten, Diversity als Erfolgsfaktor zu erkennen und zu nutzen.

Nächster Artikel