Mit der Hansestadt Hamburg beliefert Hermes Germany seit Ende 2023 erstmals eine gesamte Metropole elektrisch. Ein wichtiges Element innerhalb dieser erfolgreichen Transformation der Letzten Meile ist das eigens installierte E-Mobility-Hub in der Billstraße, das größter Dreh- und Angelpunkt für die lokal CO2-freie Zustellung vor Ort ist. Doch auch in vorgelagerten Prozessabschnitten geht der Paketlogistiker weitere Schritte, um seinen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Am Logistik-Center Hamburg in Billbrook ist jetzt ein elektrischer Wechselbrückenumsetzer im Einsatz, sodass Hermes Germany Teile der Sendungsmenge ohne den lokalen Ausstoß von CO2-Emissionen umschlagen und zum E-Mobility Hub transportieren kann.
Die vollständige Transformation hin zu einer elektrischen Letzten Meile in Hamburg war ein Meilenstein für Hermes Germany. Vor gut einem Jahr waren die umfassenden Vorbereitungen und Umstellungen für das Großprojekt „Green Delivery Hamburg“ abgeschlossen, um jede Sendung in der Hansestadt, sei es an die private Haustür oder an einen Hermes PaketShop, lokal CO2-frei zustellen zu können – von der Innenstadt bis an den äußersten Stadtrand. Eine entscheidende Rolle kommt hierbei dem 2022 in Betrieb genommenen E-Mobility-Hub im Bezirk Hamburg-Mitte zu, das mit seiner umfassenden Ladeinfrastruktur die größte Absprungbasis für die elektrische Zustellung vor Ort ist.
E-Mobility-Hub als zentrale Absprungbasis
Von dem zentral in der Billstraße gelegenen E-Mobility-Hub aus starten werktags aktuell 94 E-Transporter und 6 Lastenräder ihre Zustelltouren. Damit geht von dem Hub aus ein bedeutender Anteil der Sendungsmenge in Hamburg in die Letzte Meile, die weiteren elektrischen Touren laufen über die Standorte der angeschlossenen Servicepartner. Insgesamt sind in Hamburg derzeit 197 elektrische Transporter und die genannten 6 Lastenräder auf den Straßen unterwegs, um die Sendungen ohne den lokalen Ausstoß von CO2-Emissionen an die Haustüren der Empfänger*innen bzw. in die Hermes PaketShops zu bringen oder Retouren einzusammeln.
Ihre Power beziehen die Elektrofahrzeuge an allen Standorten aus 100 Prozent Ökostrom aus regenerativen Energiequellen, allein am E-Mobility-Hub sind 96 Ladepunkte verfügbar. Die Ladezeit für ein E-Fahrzeug beträgt, je nach Batteriestand, 4 bis 8 Stunden.
Elektroantrieb auch im Ansatzdienst und Feederverkehr
Dass Elektromobilität nicht nur auf der Letzten Meile möglich ist, hat Hermes Germany bereits mit der Einführung von E-Lkw auf der Langen Strecke gezeigt – auch im Hamburger Umland verkehrt ein Elektro-Lkw von dem regionalen Sortier- und Verteilzentrum aus. Darüber hinaus sammelt Hermes Germany nun erste Erfahrungen mit elektrisch betriebenen Ansatzfahrzeugen – vorerst testweise. Diese ermöglichen es, auch Teile des Sendungsumschlags lokal emissionsfrei zu gestalten.
Am Logistik-Center Hamburg ist seit Ende 2024 ein solcher elektrischer Wechselbrückenumsetzer im Einsatz. Das Fahrzeug kann nicht nur Teile der aus dem Fernverkehr eintreffenden Sendungen in den containerartigen Wechselbrücken lokal CO2-frei auf dem Hof umsetzen, sondern auch zum E-Mobility-Hub transportieren. Auch ein weiterer Standort wird mit dem Elektro-Ansatzfahrzeug bedient, sodass von der aktuellen Planungskapazität her über die Hälfte der Sendungsmenge in Hamburg sogar bereits vor der Letzten Meile emissionsfrei vom Logistik-Center zur Zustellbasis bewegt werden kann.
Dies setzt natürlich voraus, dass alles einsatzbereit ist. Da diese Elektrofahrzeuge technisch noch nicht so ausgereift sind wie etwa E-Transporter, ist im logistischen Alltag damit zu rechnen, dass sie hin und wieder ausfallen. Trotz des möglichen zusätzlichen Dispositionsaufwands, der hierdurch kurzfristig entstehen kann, ist es Hermes Germany wichtig, auch in diesem Bereich Erfahrungen zu sammeln und damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung klimafreundlicher Technologien zu leisten. Auch am Logistikstandort in Thiendorf hat der Paketlogistiker bereits erste Schritte mit einem elektrischen Ansatzfahrzeug getätigt.
CO2-Reduktion in ganz Deutschland
Doch nicht nur in Hamburg treibt Hermes Germany das Thema Elektromobilität weiter voran. Am Ende des Jahres steht das Ziel an, in 80 großen deutschen Innenstädten lokal CO2-frei zuzustellen. Bis jetzt konnte der Paketlogistiker die Umstellung auf eine elektrische Haustürzustellung in 65 Innenstädten bereits abschließen, in mehr als 10 weiteren Städten ist der Wechsel angelaufen. So kommen bei Hermes Germany immer mehr Sendungen ohne den lokalen Ausstoß von CO2-Emissionen an.
Was die Zustellung per Cargobike angeht, so hat der Paketlogistiker letztes Jahr sogar einen besonderen Meilenstein erreicht. 2024 haben Hermes Zusteller*innen bundesweit über 2,8 Millionen Sendungen lokal CO2-frei per Lastenrad transportiert, das heißt, an den Haustüren der Empfänger*innen zugestellt und Retouren auf demselben Weg eingesammelt – bisheriger Höchststand!