Rund 120 Millionen Sendungen hatte die Hermes Germany für das diesjährige Weihnachtsgeschäft prognostiziert (Oktober bis Dezember). Um diese Rekordmenge verlässlich zuzustellen, stockte das Unternehmen frühzeitig seine Sortierkapazitäten sowie Personal und Fahrzeuge massiv auf und leitete im weiteren Verlauf auch kurzfristige Zusatzmaßnahmen ein. Denn bis Heiligabend wurden dem Paketdienst sogar über 126 Millionen Sendungen von Auftraggeber*innen aus dem Onlinehandel und Privatkund*innen übergeben. Dies entspricht einem Plus von ca. 25 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Dabei waren die generelle Pandemie-Situation sowie der seit Mitte Dezember deutschlandweit geltende Lockdown und die damit einhergehenden weiter steigenden Sendungsmengen sowohl für die Paketsortierung als auch die Zustellung eine Belastungsprobe. Nichtsdestotrotz konnte Hermes in den vergangenen Monaten mit einer stabilen Zustellung überzeugen und sein Weihnachtslieferversprechen einhalten. Über 99 Prozent der Sendungen erreichten ihre Empfänger*innen rechtzeitig zum Fest. Der versandstärkste Tag war der 8. Dezember. Auch im Januar rechnet die Hermes Germany mit einem stark erhöhten Sendungsaufkommen.
„Unsere neuen Standorte und die zahlreichen Digitalisierungsinitiativen, die wir vor allem im Bereich der Zustellung ergriffen haben, konnten wesentlich dazu beitragen, die enorme Sendungsmenge von 126 Millionen abzuwickeln und gleichzeitig unsere Zusteller*innen bestmöglich zu entlasten. Allen Menschen in der gesamten Paketbranche – ob im LKW-Verkehr, in der Sortierung, in der Zustellung oder den vielen anderen Logistikbereichen – die mit großem Einsatz dafür Sorge getragen haben, dass die Geschenke rechtzeitig unter dem Weihnachtsbaum lagen, gebührt unser aller Respekt und unsere Dankbarkeit“, sagt Olaf Schabirosky, CEO der Hermes Germany.
Fast 12 Millionen Pakete in einer Woche
Der weihnachtliche Paket-Boom resultierte vor allem aus den deutlich angestiegenen Online-Bestellungen, aber auch die Anzahl privat verschickter Geschenke nahm stark zu. So gab in einer im Auftrag von Hermes erhobenen Studie jede*r Dritte (33 Prozent) an, in diesem Jahr Weihnachtspakete zu verschicken (2019: 26 Prozent). Während der 8. Dezember der versandstärkste Tag war, liegt in der Wochenbetrachtung die 51. Kalenderwoche mit einem Sendungsaufkommen von rund 11,7 Millionen vorne. Die ohnehin bereits sehr hohen Paketmengen stiegen während des Lockdowns abermals an und trugen zu einer Verschärfung der Zustellsituation bei. „Ich freue mich, dass wir mit unserer Dienstleistung gerade in der für sehr viele Menschen wichtigen Weihnachtszeit einen Teil dazu beitragen konnten, die Normalität ein Stück weit aufrechtzuerhalten. Zugleich sind Sortierkapazitäten, Fahrzeuge etc. aber endlich. Auch Zusatzpersonal steht nicht in unbegrenzter Anzahl zur Verfügung. Insofern kann es bei derart hohen Paketmengen in Kombination mit der Pandemie-Situation stellenweise zu Verzögerungen oder anderen Auswirkungen auf die Paketlogistik kommen. Trotz aller Herausforderungen ist es gelungen, für alle rechtzeitig avisierten bzw. abgegebenen Sendungen die Weihnachtslieferzusage auch in diesem Jahr zu über 99 Prozent einzuhalten“, erläutert Olaf Schabirosky.
Infektionsschutz hat Vorrang
Darüber hinaus hat für die Hermes Germany der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter*innen höchste Priorität – insbesondere vor dem Hintergrund der bundesweit im Dezember allgemein stark zunehmenden Covid-19-Infektionen. Die im Frühjahr getroffenen umfangreichen Präventionsmaßnahmen werden konsequent fortgesetzt und bei Bedarf erweitert. Schritte wie die Verringerung der Schichtstärken in den Sortierzentren, um Abstände gut einhalten zu können, führen allerdings zu einer Reduktion der Kapazitäten. „Sofern, wie Mitte Dezember in unserem Logistik-Center in Bad Rappenau, an einem unserer Standorte Infektionsfälle auftreten, ergreifen wir in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern und Behörden vor Ort umgehend – und auch präventiv – entsprechende Vorsorge- und Quarantänemaßnahmen. Dabei nehmen wir zum Schutze unserer Mitarbeiter*innen bewusst auch vorübergehende Einschränkungen an einzelnen Standorten in Kauf“, so Olaf Schabirosky weiter.
Nahtloser Übergang in einen sendungsstarken Jahresauftakt
Normalerweise geht ab Mitte Januar bis zum Frühjahr das Sendungsvolumen zurück. Für 2021 erwartet die Hermes Germany hingegen auch für die ersten Wochen deutliche Mehrmengen. Dazu Olaf Schabirosky: „Da die Konsument*innen im Weihnachtsgeschäft mehr Technik, Haushaltsgeräte etc. und weniger Modeartikel bestellt haben, gehen wir zwar von einem geringeren Retourenaufkommen aus. Voraussichtlich wird das Sendungsniveau jedoch 2021 insgesamt zunächst auf hohem Niveau bleiben, da die Menschen in Pandemie- und Lockdown-Zeiten weiterhin die Vorteile des Online-Einkaufs nutzen werden.“ Zunächst erwarten die Hermes Zusteller*innen jedoch am 28. Dezember und 2. Januar zwei wohlverdiente verlängerte Wochenenden: An diesen beiden Tagen wird Hermes in den PaketShops abgegebene Retouren und Privatpakete abholen, jedoch keine Zustellung vornehmen. Zwischen den Feiertagen und ab dem 4. Januar stehen alle Services wieder wie gewohnt zur Verfügung.