Mobile First: Ohne Dich geh ich nirgendwo hin
Ob chatten, surfen oder spielen: In Deutschland besitzt mittlerweile jeder Zweite ein Smartphone. Das sind noch einmal 25 Prozent mehr als 2014.
Aktuell verwendet die Gesamtbevölkerung im Durchschnitt sogar bereits 2,4 internetfähige Devices – und schon jeder fünfte Bundesbürger besitzt ein Tablet. Ein Plus von 38 Prozent, so die Ergebnisse der Global Connected Consumer-Studie von TNS Infratest und Google. Andere Quellen konstatieren, dass 67 Prozent der Smartphone-Nutzer ohne Handy gar nicht mehr aus dem Haus gehen – jedenfalls nicht freiwillig.
Eine Trennung vom liebsten Begleiter für die nächsten paar Stunden, undenkbar. Dem müsste schon eine großspurig angekündigte Kampagne „Ich bin dann mal offline“ vorausgehen. Falls nicht, kann es zu Störungen der Impulskontrolle kommen, wenn das liebste Medium nicht greifbar ist. Nervöse Zuckungen, Wutausbrüche und sonstige Entzugserscheinungen. Im Silicon Valley gibt es seit 2013 sogenannte „Digital-Detox-Camps“. Eine andere digitale Entgiftungsmethode kommt aus Deutschland, ist eine App und nennt sich „Offtime“. Doch auch für Offtime ist das Smartphone unverzichtbar.
Es ist also immer dabei: am Schreibtisch im Büro, im Meeting, beim Essen mit den Kollegen, auf dem Sportplatz, im Fitnessstudio oder im Kino – stets griffbereit. Wen wundert es da, dass dieses kleine multifunktionale Gadget zum liebsten Shoppingkanal mutiert. 52 Prozent haben schon mal über ihr Smartphone etwas gekauft oder eine Bestellung aufgegeben.
Via App sind im Handumdrehen die neuen Sneakers für den Sommer, die Kinokarten für das Wochenende und das Hotel für den Kurztrip an die Riviera gebucht. Schlange stehen ist tabu, denn time is money und somit ein kostbares Gut. Und so freunden wir uns an mit diesen kleinen „Features“, die das Leben bunter, fröhlicher und einfacher gestalten.
Selbst beim Verschicken von Paketen lässt sich per Smartphone heute Zeit sparen. So können Privatkunden des Paketdienstleisters Hermes seit Dezember 2014 einen Mobilen Paketschein für den innerdeutschen Versand nutzen. Denn die bereits 2010 eingeführte App des Logistikdienstleisters wurde zum Weihnachtsgeschäft 2014/15 runderneuert und um den mobilen Paketschein erweitert.
„Mit wenigen Clicks ist aus den gespeicherten Empfänger- und Versenderdaten auf dem Smartphone des Kunden ein QR-Code generiert. Dieser lässt sich dann im nächstgelegenen Hermes PaketShop ganz einfach auslesen“, erläutert Thomas Horst, Geschäftsführer Sales der Hermes Logistik Gruppe Deutschland, den neuen Service.
Doch was geschieht, wenn der Kunde online etwas bestellt hat, was ihm bei Anlieferung nicht passt, nicht gefällt oder irrtümlicherweise schon vorhanden ist? Die Hose zu weit, das Rot zu knallig und die Freisprechanlage passt nicht auf das Armaturenbrett. Da hilft nur eins: ruck zuck zurück. Die aktuelle ECC-Studie besagt, dass 69 Prozent nur dann online einkaufen, wenn ihre Ware bei Bedarf unkompliziert zu retournieren ist. Auch deshalb führt Hermes in Kürze nach dem Mobilen Paketschein den Mobilen Retourenschein ein. Der Rücksendeprozess wird dadurch für alle Beteiligten vereinfacht, sowohl für den Kunden als auch den Versender.
Es sei denn, das Smartphone liegt im Auto oder zu Hause vergessen auf dem Esstisch. Doch die Wahrscheinlichkeit tendiert gegen null – denn wer trennt sich schon freiwillig vom liebsten Begleiter. Nervöse Zuckungen und Wutausbrüche gilt es schließlich nicht zu riskieren.