Optimierungsbedarf in der Supply Chain: Vier von zehn Unternehmen können Zeit und Geld sparen
37 Prozent von Deutschlands Unternehmen betreiben keine systematische Optimierung ihrer Supply Chain. Zu diesem Ergebnis kommt das HTL-Barometer „Optimierungsbedarf in der Supply Chain“ von Hermes Transport Logistics, der unter 200 Logistikentscheidern deutscher Unternehmen erhoben wurde. Die knappe Mehrheit von 59 Prozent der Befragten gibt an, die Wertschöpfungskette bereits unternehmensübergreifend auf Einsparpotenziale zu untersuchen, um Zeit zu gewinnen oder Kosten zu sparen.
Dabei sind solche Analysen unabdingbar für Unternehmen, die auf die Herausforderungen des Marktes flexibel reagieren wollen. Die Lieferkette immer wieder an schwankende Auftragslagen anzupassen, ist eine komplexe und schwierige Aufgabe, erst recht für international agierende Unternehmen. 68 Prozent der Logistikentscheider sehen dies als große Herausforderung an, bei größeren Unternehmen mit 250 bis 1000 Mitarbeitern sind es 80 Prozent.
„Wenn es in der Supply Chain hakt, dürfen Unternehmen nicht davor die Augen verschließen und einfach weitermachen wie bisher“, sagt Jan Bierewirtz, Bereichsleiter Product Development und Key Account Management bei der Hermes Transport Logistics GmbH. „Sie sollten ihre Lieferkette auf Herz und Nieren prüfen, um herauszufinden, ob sie auch in Zukunft und langfristig konkurrenzfähig ist.“
Den Bedarf haben die meisten bereits erkannt. 80 Prozent der Logistikentscheider wünschen sich mehr Transparenz im Bereich Beschaffung, 77 Prozent mehr Kontrolle über die Lagerlogistik. Bezogen auf die Distribution sind es 70 Prozent. Und auch im Bereich Produktion ist der Bedarf nach mehr Transparenz hoch (61 Prozent).
Viel wird bereits getan, doch übergreifende Ansätze fehlen
Fragt man die Entscheider nach einzelnen Verbesserungsmaßnahmen, werden manche davon schon stark genutzt. So sind etwa 84 Prozent bereits dabei, den Informationsaustausch mit Lieferanten und Kunden zu optimieren. Durch Vorverhandeln verbessern 81 Prozent ihre Einkaufskonditionen. 78 Prozent verzichten auf Zwischenhändler, setzen stattdessen auf Direkteinkauf.
71 Prozent haben neue IT-Lösungen eingeführt, um ihre Supply Chain zu optimieren. Unter den größeren Firmen mit 250 bis 1000 Mitarbeitern gehen bereits 90 Prozent diese Möglichkeit. Auf integrative Logistikkonzepte, etwa die Just-in-time-Anlieferung, setzen 52 Prozent der Unternehmen. Ein sog. „Master Vendor-Management“, also die Bündelung von Personaldienstleistungen, haben bislang 40 Prozent eingeführt.
Allerdings sind sich sieben von zehn Logistikentscheidern einig, dass nur ein ganzheitlicher Optimierungsansatz die Supply Chain wirklich fit für die Zukunft machen kann. In den großen Unternehmen sind sogar 86 Prozent der Ansicht, dass die Optimierung der Wertschöpfungskette unternehmensübergreifend erfolgen muss, damit sie nachhaltig zum Erfolg führt. „Kooperationen sind der Schlüssel“, sagt Jan Bierewirtz. „Wer die Effizienz seiner Lieferkette steigern möchte, muss sich darüber mit seinen Lieferanten und Kunden offen austauschen und nach gemeinsamen Lösungen suchen.“
Mit ihren SCM-Solutions bietet die Hermes Transport Logistics Dienstleistungen entlang der gesamten Supply Chain an. Von Qualitätsprüfungen am Produktionsstandort über die Effizienzsteigerung in der Lager-Logistik bis hin zur Auslieferung – die Services decken den sämtlichen Bedarf entlang der Lieferketten optimal ab. Als Basis zur Analyse und Optimierung von Lieferketten dient dabei die neue Supply Chain Analyse (SCAN). Die Beratungsdienstleistung basiert auf einer umfassenden Analyse, die bestehende Prozesse mit den Anforderungen des Kunden abgleicht. So können einzelne Prozessschritte neu ausgerichtet und optimiert werden, Personal- und Materialeinsätze bedarfsgerecht geplant und unnötige Kosten vermieden werden.
Über die Umfrage
Teilnehmer: 200 Logistikentscheider
Methode: Telefonbefragung