Hermes testet elektrischen Lastkraftwagen von Daimler
Hermes ist seit heute offizieller Testpartner des Daimler-Konzerns bei der Erprobung des elektrifizierten Sechstonners Fuso Canter E-CELL. Als Branchenpionier unterstützt Hermes seit den Neunzigerjahren aktiv die Förderung alternativer Antriebe und will auch künftig den Ausbau von Elektromobilität im Zuge nachhaltiger Logistik vorantreiben. Das Fahrzeug kommt direkt am Hermes Depot in Stuttgart, zunächst begrenzt auf die Laufzeit eines Jahres, zum Einsatz. Hermes ist neben der Stadt Stuttgart der einzige Anwender des neuen Prototyps. Ziel des Projekts ist es, neue Erfahrungswerte und Daten für den Ausbau von Elektromobilität speziell im Nutzfahrzeugbereich zu generieren.
Die innerhalb des Testlaufs zu erprobenden, fünf Fuso Canter E-CELL wurden heute im Rahmen einer Pressekonferenz an die künftigen Anwender, die Stadt Stuttgart und die Hermes Logistik Gruppe Deutschland (HLGD), übergeben. Im Rahmen der symbolischen Schlüsselübergabe übernahmen der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn sowie Hermes Geschäftsführer Dirk Rahn die Fahrzeuge aus der Obhut von Dr. Wolfgang Bernhard, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks & Buses, sowie Marc Llistosella, Präsident und CEO der Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC) und Leiter von Daimler Trucks Asia.
„Wichtiger Schritt zur Marktreife“
„Der moderne Verbrennungsmotor ist sehr effizient, umweltschonend und vor allem sauber – und bleibt im Fernverkehr noch lange alternativlos. Im innerstädtischen Verteiler¬verkehr sieht es anders aus. Hier ist ein Umstieg auf E-Lkw in einigen Jahren technisch und wirtschaftlich möglich“, eröffnete Daimler-Vorstand Dr. Wolfgang Bernhard. „Wir leisten damit einen kleinen aber wichtigen Beitrag für die urbane Mobilität in Stuttgart. Daimler Trucks treibt dies führend voran – und macht heute gemeinsam mit der Stadt Stuttgart und Hermes einen wichtigen Schritt hin zur Marktreife.“
Auch Dirk Rahn, Geschäftsführer Operations der Hermes Logistik Gruppe Deutschland/Hermes Transport Logistics GmbH, zeigte sich erfreut über die Kooperation: „Wir sind stolz, den neuen Canter E-CELL ab sofort aktiv im Paketdienst einzusetzen. Als Branchenpionier gehörte Hermes vor über 20 Jahren bereits zu den ersten, die frühe Elektromobile in der Praxis erprobt haben. Unser Engagement ist Teil unseres Klimaschutzprogramms Hermes WE DO!, über das wir die CO2-Emissionen in unserer Flotte bis 2020 mindestens halbieren möchten. Wir freuen uns, mit Daimler einen verlässlichen Partner für dieses Vorhaben an unserer Seite zu haben.“
Emissionen um 43 Prozent gesenkt
Über vielfältige Maßnahmen ist es Hermes seit 1994 gelungen, die CO2-Emissionen pro Paket effektiv um 43 Prozent zu reduzieren. Hermes ist bereits seit den Neunzigerjahren ein wichtiger Testpartner von Daimler und Mercedes-Benz im Bereich der alternativen Antriebe. Der ab sofort zur Hermes Flotte gehörende Fuso Canter E-CELL wird dank seines hohen Fassungsvermögens vorrangig im Lieferverkehr zwischen dem Hermes Depot in Stuttgart und den regionalen Zustellbasen eingesetzt. Der Elektromotor mit einer Höchstleistung von 110 kW/ 150 PS erreicht eine Beschleunigung, die mit der eines Pkw vergleichbar ist. Die Höchstgeschwindigkeit ist – wie in dieser Gewichtsklasse üblich – auf 90 km/h limitiert. Besonders nachhaltig wirkt sich der Vorgang der Rekuperation aus: Geht der Fahrer vom Gaspedal, wird der E-Motor zum Generator und speist die erzeugte Bremsenergie zurück in die Lithium-Ionen-Batterien. Auf dieses Weise erreicht der Canter E-CELL eine wettbewerbsfähige Reichweite von rund 100 Kilometern mit nur einer „Tankfüllung“.
„Die vorliegenden technischen Daten zeigen den guten Fortschritt bei der Erprobung der Elektromobilität auch im bislang noch weniger ausgereiften Nutzfahrzeugbereich“, betont Hermes COO Dirk Rahn. „Nach den ersten politischen Weichenstellungen und dem richtungsweisenden Innovationsschub durch die Daimler AG ist es für uns selbstverständlich, ein derart wichtiges Entwicklungsprojekt aus unserem logistischen Alltag heraus zu unterstützen. Damit leisten wir einen Beitrag, um die steigenden Paketmengen im E-Commerce auch künftig möglichst CO2-effizient zu transportieren.“