Kostenpflichtige Plastiktüten: Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung
Gastartikel von Katja Scheel, Marketing Managerin Stationär bei myToys
Jeder kennt die Situation: Man geht einkaufen und hat – mal wieder – seine Einkaufstüte vergessen. An der Kasse greift man schließlich zu. Zuhause gesellt sich die Plastiktüte dann zu den zahlreichen anderen, die sich im Verlauf der letzten Wochen angesammelt haben. Natürlich lassen sich die Tüten wiederverwenden, aber oft ist es doch so, dass sie letztlich im Müll oder, noch schlimmer, einfach in der Umwelt landen.
Seit Juli 2016 haben sich nun rund 260 Unternehmen dazu verpflichtet, die Tragetaschen nicht mehr gratis abzugeben. Wir finden es gut und richtig, dass sich immer mehr Unternehmen gegen kostenfreie Plastiktüten entscheiden. myToys hat sich bereits vor über einem Jahr zu diesem Schritt entschlossen, um den Jahresverbrauch von Einwegtüten zu verringern und die Belastung für die Umwelt zu reduzieren. Diese Entscheidung wurde von unseren Mitarbeitern und Kunden sehr gut angenommen. Alternativ bieten wir wiederverwendbare Taschen an und wir haben festgestellt, dass unsere Kunden die Mehrwegtasche der Plastiktasche sogar vorziehen. Der Verbrauch von Einwegtüten ist bei uns seit Beginn der Aktion jedenfalls sehr stark zurückgegangen.
Mit dem Abschaffen der kostenfreien Plastiktüten können Unternehmen mit wenig Aufwand viel für die Natur tun. Je mehr Unternehmen sich beteiligen, desto eher werden sich die Kunden darauf einstellen und vermehrt zu Mehrwegtaschen greifen. Gemeinsam können wir den Plastiktütenverbrauch so deutlich reduzieren.
Einige Unternehmen scheuen vor dem Schritt zurück, weil sie ihre Kunden nicht bevormunden wollen. Wir können solche Argumente zwar nachvollziehen, glauben aber daran, dass Unternehmen Verantwortung im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz übernehmen dürfen und müssen. Auch wenn das heißt, dem Kunden eine „Wahlfreiheit“ zu nehmen. Wenn man bedenkt, dass jedes Jahr Milliarden von Plastiktüten als Müll in unserer Umwelt landen und somit Mensch und Tier gefährden, dann ist dieser Schritt aus unserer Sicht der einzig richtige. Es hat sich gezeigt, dass diese Angst unbegründet ist, denn unsere Kunden haben sich schnell darauf eingestellt.
Die freiwillige Selbstverpflichtung ist ein guter und wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Je mehr Unternehmen sich beteiligen, desto mehr werden folgen. Gleichzeitig ist aber auch der Kunde gefragt, denn letztlich entscheidet er, ob er Plastiktüten verwenden möchte, wie er sie weiterverwertet und ob er sie ordnungsgemäß entsorgt. Durch die kostenpflichtigen Tüten kann der Handel dieses Umweltbewusstsein weiter schärfen.