Verbundzustellung in Mecklenburg-Vorpommern Hermes und Nordkurier kooperieren

Seit Beginn des Jahres kooperieren Hermes und Nordkurier: Auf der Insel Rügen und in Stralsund liefern Zusteller Briefe und Hermes-Pakete im Verbund aus. Bis zu 30 Touren können somit täglich in den beiden Regionen eingespart werden, was zu weniger Verkehrsbelastung und einer Verbesserung der Umweltbilanz führt.

Eine Zustellerin stellt Sendungen von Hermes und Nordkurier zu. Die beiden Unternehmen kooperieren bei der Zustellung in Mecklenburg-Vorpommern.

Seit Beginn des Jahres liefern Zusteller der Nordkurier Mediengruppe auf der Insel Rügen und in Stralsund Briefe und Hermes-Pakete im Verbund aus. Ein erstes Fazit fällt überaus positiv aus: Bis zu 3.000 Hermes-Sendungen pro Tag werden derzeit von den Nordkurier-Zustellern zugestellt. Eine Ausweitung dieses Verbundkonzepts auf zusätzliche Standorte in Mecklenburg-Vorpommern wird derzeit geprüft. Durch die Kooperation zwischen Hermes Germany und der Nordkurier Mediengruppe entsteht ein effizientes Zustellsystem im ländlichen Raum mit weniger Verkehr auf den Straßen und geringeren Emissionen bei einem gleichbleibend hohen Servicelevel für Paketempfänger in der Region. Besonders im Hinblick auf die sehr knappen Personalressourcen in der Logistikbranche ist die Bündelung der Kräfte ein wichtiger Schritt für beide Unternehmen.

„Wir sind mit den Ergebnissen des ersten halben Jahres überaus zufrieden“, fasst Pouyan Anvari, Area Manager Berlin bei Hermes Germany, zusammen. „Insgesamt sparen wir in den zwei Regionen täglich bis zu 30 Touren ein und sorgen so für eine deutliche Verkehrsentlastung. Besonders wichtig ist uns die erhebliche CO2-Einsparung, die sich daraus ergibt: Täglich sind 30 Transporter weniger auf den Straßen unterwegs, was zu einer erheblichen Verbesserung der Umweltbilanz führt.“

Die Nordkurier Mediengruppe – mit Hauptsitz in Neubrandenburg – ist ein Medienkonzern im Nordosten Deutschlands und als innovatives Unternehmen unter anderem in den Bereichen Medien, Logistik, Druck und Fulfillment tätig. Neben zahlreichen Medienprodukten stehen Dienstleistungen im Bereich Brief- und Paketservice im Fokus, der für eine Verbundzustellung mit Hermes Germany bestens aufgestellt ist. „Wir blicken mittlerweile auf 20 Jahre Erfahrungen im Brief- und Paketdienst zurück und freuen uns über diese Zusammenarbeit, die zukunftsweisend für die Branche ist“, umschreibt Lutz Schumacher, Geschäftsführer der Nordkurier Mediengruppe, das Projekt.

Richtungsweisende Kooperation – effiziente Zustellung im ländlichen Raum

Vor dem Hintergrund stetig steigender Sendungsmengen stehen Logistiker wie Paketdienstleister vor der Herausforderung, ökonomisch wie ökologisch nachhaltige Lösungen für die so genannte letzte Meile zu entwickeln, die den Kundenwunsch nach schneller, effizienter Lieferung im Fokus haben. Der ländliche Raum zeichnet sich im Unterschied zu enger besiedelten Stadtgebieten durch eine niedrigere Bevölkerungsdichte aus. Im Rahmen der Verbundkooperation in Stralsund und auf der Insel Rügen liefert jeder der rund 100 Nordkurier-Zusteller täglich 20-30 Hermes-Sendungen im Verbund aus. Zu diesem Zweck arbeiten die Logistik-Mitarbeiter, wie jeder der durchschnittlich 11.000 Hermes-Boten bundesweit, mit der Scanner-Technik des Paketdienstleisters. Um den gleichbleibenden hohen Service bieten zu können, wurden die Boten zuvor umfassend geschult.

„In einem boomenden Markt sind zunehmend knapper werdende Personalressourcen für die gesamte Logistikbranche eine der größten Herausforderungen“, verdeutlicht Anvari. Die Zustellmodelle von Hermes und der Nordkurier Mediengruppe ergänzen sich optimal: „Wir profitieren von den Synergieeffekten, die durch die kooperative Organisation der letzten Meile im ländlichen Raum entstehen und sind so in der Lage zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen. Allein im ersten Halbjahr konnten über 30 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden“, so Schumacher. Man sei sich darin einig, dass das Modellprojekt in Zukunft auch auf andere Standorte in Mecklenburg-Vorpommern ausgeweitet werden könnte: „Im nächsten Schritt planen wir, das Verbundmodell im Nordosten auf Waren an der Müritz auszuweiten“, so Anvari.

 

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