Podcast „Lieferzeit“ Philipp Westermeyer: „Ohne Logistik wäre das OMR-Festival nicht möglich“

Was kann die Logistikbranche vom Digitalmarketing lernen – und umgekehrt? Darüber sprechen OMR-Gründer Philipp Westermeyer und Hermes Germany CSO Dennis Kollmann im Auftakt der 3. Staffel von „Lieferzeit. Der Logistik-Podcast“.

(Foto: Jonathan Farber/Unsplash)

Philipp Westermeyer ist einer der bekanntesten Gesichter der deutschen Digitalmarketingbranche. Der vielfache Startup-Gründer ist spätestens seit dem Erfolg des OMR-Festivals ein heimlicher Star und liefert Inspiration für viele Menschen, die im E-Commerce arbeiten. Diese Grenzen haben sich unlängst auch in die Logistik ausgeweitet: In der aktuellen Podcast-Folge von „Lieferzeit. Der Logistik-Podcast“ spricht er mit Dennis Kollmann, Chief Sales Officer der Hermes Germany, über die logistischen Herausforderungen, die ein OMR-Festival mit sich bringt, und was die beiden unterschiedlichen Branchen – Logistik vs. Event- und Digitalmarketing – im Jahr 2022 voneinander lernen können.

Philipp Westermeyer (Foto: OMR / Benne Ochs)

Nach pandemiebedingter Pause findet zum ersten Mal seit 2019 wieder das OMR-Festival der Online Marketing Rockstars in Hamburg statt. Am 17. und 18. Mai treffen sich in den Hamburger Messehallen nicht nur Macher*innen, Auftraggeber und Protagonist*innen aus dem E-Commerce, sondern auch viele Interessierte aus anderen Branchen. Darunter auch Besucher*innen aus der Paketlogistik, die herausfinden wollen, was die aktuellen und zukünftigen Trends der Digitalmarketingbranche sind. Mit dabei ist auch Dennis Kollmann, Chief Sales Officer der Hermes Germany: „Die Digitalisierung aller Prozesse und der Customer Journey wird immer wichtiger, um unseren Kunden einen möglichst komfortablen Ablauf zu ermöglichen und schnell und flexibel auf neue Anforderungen reagieren zu können. Zu Beginn der Corona-Pandemie haben zum Beispiel viele Paketlogistiker eine kontaktlose Zustellung eingeführt – wir konnten binnen weniger Tage als einziger Anbieter im Markt eine Lösung für unsere über 10.000 Zusteller*innen etablieren, die sowohl den Gesundheitsschutz von Empfängern und Zustellern absicherte und parallel eine Dokumentation der Zustellung ermöglichte.“

Was kann die Logistik vom Online-Marketing lernen?

In der aktuellen Folge von „Lieferzeit. Der Logistik-Podcast“ sprechen Dennis Kollmann und Philipp Westermeyer über die aktuellen Herausforderungen in ihren Branchen und die großen Schnittmengen, die es zwischen Logistik und Digitalmarketingbranche gibt: „Was viele Leute von außen vielleicht gar nicht so realisieren, ist, wie viel Logistik eigentlich OMR ist. Ich betone immer wieder, dass wir eine Medienmarke sein wollen, dass wir ein Medienunternehmen sind, und das stimmt auch. Aber der zweitgrößte Teil ist wahrscheinlich nicht Tech – der ist eh sehr groß und überall drin, auch in der Logistik logischerweise –, sondern ganz viel Logistik“, sagt Philipp Westermeyer.

CSO Dennis Kollmann (Foto: Hermes)

Im Zuge der Digitalisierung werden auch in der Logistik aktuelle Prozesse ständig weiter optimiert, um professionell und effizient arbeiten zu können. Dabei geht es nicht nur um Wahrnehmungen an der Oberfläche, etwa beim digitalen Bestellprozess im Internet oder in der Hermes-App, sondern auch um komplexe Organisation im Hintergrund. Um etwa auf schwankende Sendungsmengen kurzfristig reagieren zu können, kommen digitale Forecast-Tools zum Einsatz, die Wochen und Monate im Voraus prognostizieren, wie viele Pakete pro Logistikzentrum verarbeitet werden müssen.

Die Paketlogistikbranche hat unlängst gelernt, dass Digitalisierung als ganzheitlicher Prozess in die Customer Journey eingebettet sein muss. „Matthias Schrader (Gründer der Digital-Agentur SinnerSchrader, Anm. d. Red.) hat mal den Unterscheid zwischen Elektrifizierung und Digitalisierung aufgezeigt. Als wir begonnen haben, unsere Customer Service-Prozesse zu digitalisieren, sind wir genau in diese Falle getappt. Wir haben coole neue Features gelauncht und damit bestehende Prozesse ergänzt. Allerdings haben wir die Prozesse zum Start nicht End-to-End vom Endkunden her gedacht und die neuen Kanäle gut miteinander verzahnt. Somit haben wir nur einen Teil des Potentials gehoben. Das ändern wir gerade und halten den Kund*innen immer auch eine Kontaktoption zu unseren menschlichen Kolleg*innen offen. Das ist für mich dann Digitalisierung“, sagt Dennis Kollmann. Auch Philipp Westermeyer beobachtet heutzutage bei vielen Anbietern im Internet immer noch zu viel Komplexität und zu wenig Interaktion: „Wer im E-Commerce unterwegs ist, sollte wissen, wie wichtig Touchpoints sind. Das Denken in Touchpoints muss überhaupt erst einmal vorhanden sein, damit eine Customer Journey erfolgreich sein kann. Es zählt wirklich jeder einzelne Kontakt, damit Kunden auch gehalten werden können.“


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