Produktsicherheit Was ist machbar, wo sind die Grenzen?

Welche Pflichten gelten vor dem Inverkehrbringen von Verbraucherprodukten? Welche Rechtsnormen gelten in der EU und wie sind die Verantwortlichkeiten im Produktrecht geregelt? Diese Fragen diskutierten mehr als 70 Vertreter aus der Konsumgüterindustrie im Rahmen des Symposiums „Produktsicherheit: Ansprüche, Grenzen und realistische Machbarkeit“, zu dem Hermes Hansecontrol eingeladen hatte. 

Über 70 Gäste begrüßte Hermes Hansecontrol am Hauptsitz in Hamburg zum Symposium über Produktsicherheit. (Foto: Hermes)

Welche Pflichten gelten vor dem Inverkehrbringen von Verbraucherprodukten? Welche Rechtsnormen gelten in der EU und wie sind die Verantwortlichkeiten im Produktrecht geregelt? Diese Fragen diskutierten mehr als 70 Vertreter aus der Konsumgüterindustrie im Rahmen des Symposiums „Produktsicherheit: Ansprüche, Grenzen und realistische Machbarkeit“, zu dem Hermes Hansecontrol eingeladen hatte.

Unter der Moderation von Hermes-Unternehmenssprecher Martin Frommhold erlebten die Besucher zahlreiche Vorträge und eine rege Diskussion mit den geladenen Experten. Sebastian Jockusch, Abteilungsleiter für Produktsicherheit der Bettenwelt GmbH &  Co. KG, referierte zur Produktsicherheit aus Unternehmenssicht und schilderte Risiken und Lösungsansätze, anschließend stellte Dr. Arun Kapoor, Rechtsanwalt der internationalen Kanzlei Noerr LLP in München, Strategien zur Vermeidung von Rapex-Einträgen vor. Helmut Heming, Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Niedersachsen, gab Einblicke, wie die Marktüberwachung der Behörde funktioniert und was die Europäische Rechtsetzung in Zukunft vorsieht. Vor der abschließenden Diskussionsrunde gab Ralf Arnold Walter, verantwortlich für den Bereich Product Risk Assessment bei Hermes Hansecontrol, Einblicke, wie man Sicherheit in der Produktentwicklung gewährleistet.

EU-Tester: Kinderspielzeug besonders oft belastet

Wie aktuell das Thema Produktsicherheit in der Wirtschaft ist, zeigten die abschließende Diskussion und die Zahlen: In 2014 wurden 2.435 gefährliche Produkte in der RAPEX-Liste veröffentlicht, davon 650 Artikel aus dem Bereich Spielwaren und 530 Artikel aus der Gruppe Textil/Bekleidung/Mode. Produktverantwortliche stehen häufig vor der Herausforderung, die von ihren Produkten ausgehenden Risiken richtig einzuschätzen und wirkungsvolle Qualitätsmanagementkonzepte zu entwickeln. Statt sich von der Frage leiten zu lassen, wie die Behörden zufrieden zu stellen sind, sollte die Herstellung eines möglichst sicheren Produkts im Vordergrund stehen.

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