Die Bilanz zum Singles Day 2017 liest sich wie eine Dauerwerbesendung: Angelockt durch paradiesische Angebote mit Rabatten von bis zu 60 Prozent sorgten am vergangenen Freitag weit über 100 Millionen Kunden bei  rund 140.000 Marken und Händler erneut für schwindelerregende Umsatzrekorde. Begehrte Waren aus aller Welt gingen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 325.000 Transaktionen pro Sekunde (!) über die virtuelle Ladentheke. Nach nur fünf Minuten „on Air“ hatte der weltweit führende Online-Riese Alibaba bereits die Schallgrenze von einer Milliarde US-Dollar geknackt. Nach dem gesamten, 24-stündigen Verkaufsmarathon vermeldete Alibaba einen Mega-Umsatz von 25,3 Milliarden US Dollar (GMV). Die Bilanz: 39 Prozent mehr als 2016, was sich für die Logistik in unglaubliche 812 Millionen Zustellaufträge übersetzte. Auch der Online-Anbieter JD.com verzeichnete Umsatzrekorde – und steigerte mit rund 19 Milliarden US-Dollar den Vorjahresumsatz um 50 Prozent.

1,5 Milliarden mobile Zahlungstransfers

Wow! Wie entsteht so ein „Verkaufstsunami“? Viele Gründe spielen hier zusammen: die gewaltige (ca. 300 Mio. starke) und zahlungskräftige chinesische Mittelschicht, der im internationalen Vergleich hervorragende Grad der Digitalisierung und natürlich die hohe mobile Quote. 90 Prozent aller Einkäufe am Singles‘ Day wurden entsprechend – wenig verwunderlich – über Alibabas App auf mobilen Endgeräten getätigt. Fast 1,5 Milliarden mobile Zahlungstransfers registrierte Alipay innerhalb von 24 Stunden. Entsprechend gigantisch waren die Zuwachsraten für einzelne Anbieter . Nach den beeindruckenden Erfahrungen der Vorjahre haben sich die Händler auf diesen Boom eingestellt und ihre Auftritte optimiert. Der online jederzeit verfügbare Preischeck zeigt zudem die hohe Preissensibilität chinesischer Shopping-Fans.

Verständlich also, dass auch Europäische Händler partizipieren möchten. Der Ausbau des Cross-Border-Anteils am Singles’ Day war entsprechend ein zweiter großer Erfolgsfaktor. Über 225 Länder und Regionen waren am 11. November mit auf dem Platz. Zahlreiche Käufer haben internationale Markenprodukte erworben bzw. direkt bei ausländischen Anbietern gekauft. Über 16.000 der 140.000 beteiligten Händler und Marken stammten aus Märkten außerhalb Chinas. Und das, obwohl ausländische Anbieter erst seit 2014 am Singles‘ Day teilnehmen dürfen. Als Herstellernationen in China besonders beliebt: Japan, USA, Australien und Deutschland, das es als einziges europäisches Verkaufsland in die Top 5 schaffte. Das Prädikat „Made in Germany“, insbesondere für Kosmetik- und Gesundheitswaren, Babyprodukte und Hygenieartikel, ist in China viel Wert. Deutsche Markenhersteller wie Siemens und Adidas haben vom Singles’ Day maßgeblich profitiert.

Auch BorderGuru freut sich über das vorweihnachtliche Hoch. An nur einem Tag wurde über die BorderGuru-Plattform so viel Paketmenge generiert wie im gesamten Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Menge um das Zehnfache gesteigert werden. Sie ist für uns ein Beleg dafür, dass wir uns als Partner des internationalen E-Commerce mit dem weltweiten Angebot der Vermittlung attraktiver Chancen richtig positioniert haben.

Weitere Informationen zum Singles‘ Day 2017 finden Sie hier.