Tante Emma ist zurück

Kolumne von Martin Kreiter, Division Manager Hermes Group Marketing & E-Commerce Business Development „Heute kommt das Mobilegeddon“ – so titelte das Handelsblatt kürzlich. Gemeint war das jüngste Update des Google-Algorithmus, mit dem der US-Konzern einigen Firmenchefs graue Haare beschert haben dürfte. Schließlich werden seitdem auf Smartphones und Tablets alle Webseiten in der Suche abgestraft, die nicht mobiloptimiert sind. Fatal! Aber vermeidbar. Responsives Webdesign stand beim Relaunch unserer gruppenweiten Website hermesworld.com sowie bei der Einführung des Hermes Newsrooms auch vor dem Google-Update bereits weit oben. Und auch an anderen Stellen haben mobiloptimierte Angebote bei Hermes in den vergangenen Monaten und Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. So wurde die hauseigene Smartphone-App für iOS und Android bereits Ende 2014 um eine Funktion erweitert, mit der – bislang deutschlandweit einmalig – ein mobiler Paketschein erstellt werden kann. Das Ausdrucken und Aufkleben von Paketscheinen gehört damit der Vergangenheit an. Selbst das Zurückschicken von Retouren geht bei Hermes bald bequem per Handy – ein neuer mobiler Retourenschein macht’s möglich. Belege dafür, dass Hermes im digitalen Zeitalter angekommen ist – auch mobil.

Martin Kreiter, Division Manager Hermes Group Marketing & E-Commerce Business Development

Kolumne von Martin Kreiter, Division Manager Hermes Group Marketing & E-Commerce Business Development

„Heute kommt das Mobilegeddon“ – so titelte das Handelsblatt kürzlich. Gemeint war das jüngste Update des Google-Algorithmus, mit dem der US-Konzern einigen Firmenchefs graue Haare beschert haben dürfte. Schließlich werden seitdem auf Smartphones und Tablets alle Webseiten in der Suche abgestraft, die nicht mobiloptimiert sind. Fatal! Aber vermeidbar. Responsives Webdesign stand beim Relaunch unserer gruppenweiten Website hermesworld.com sowie bei der Einführung des Hermes Newsrooms auch vor dem Google-Update bereits weit oben. Und auch an anderen Stellen haben mobiloptimierte Angebote bei Hermes in den vergangenen Monaten und Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. So wurde die hauseigene Smartphone-App für iOS und Android bereits Ende 2014 um eine Funktion erweitert, mit der – bislang deutschlandweit einmalig – ein mobiler Paketschein erstellt werden kann. Das Ausdrucken und Aufkleben von Paketscheinen gehört damit der Vergangenheit an. Selbst das Zurückschicken von Retouren geht bei Hermes bald bequem per Handy – ein neuer mobiler Retourenschein macht’s möglich. Belege dafür, dass Hermes im digitalen Zeitalter angekommen ist – auch mobil.

Interkontinentaler eCommerce 

Für den internationalen Versand sowie den Einkauf im weltweiten Netz hat die Otto-Group-Tochter ebenfalls Innovationen in petto. Zwar haben beachtliche 58 Prozent der deutschen Onlineshopper schon mal auf einer ausländischen Webseite eingekauft. Doch Experten sind überzeugt: Beim globalen Shopping geht noch mehr, wenn Hürden wie Zoll, Steuer, Transparenz der Transportleistungen und einfaches Retournieren endlich erfolgreich genommen werden. Dem digitalen Lifestyle würden so keine Grenzen mehr gesetzt und der E-Commerce wäre um einen Impulsgeber reicher. Auch die Vertikalisierung des eigenen Geschäftsmodells wird immer wichtiger. Das macht sich gut bei der digitalen Auffindbarkeit – gleichbedeutend mit der Google „Hit List“. Denn bestenfalls liefert ein Paketdienst wie Hermes nicht nur Waren seiner Auftraggeber an deren Endkunden aus, sondern bietet der „Generation Y“ auch selbst ein attraktives Serviceportfolio – bestenfalls auf Basis der eigenen Infrastruktur.

Nun sind etablierte Großkonzerne nicht immer auch gute Inkubatoren. Gelingen kann die Erweiterung des geschäftlichen Horizonts samt Erschließung neuer Zielgruppen alternativ über Kooperationen mit agilen neuen Anbietern. Auch über die Co-Creation trendorientierter Business Modelle mit kleinen Startups, die pfiffig designte Mehrwertdienste entwickeln, können innovative Geschäftsideen schnell gestartet werden. Die Ausweitung der unternehmenseigenen Online-Präsenz gibt es inklusive. Schließlich hat die digitale Transformation mit Big Data als einem ihrer wesentlichen Treiber einen fast nostalgisch anmutenden Grundgedanken: Betrachte alles, was Du tust, aus der individuellen Perspektive Deines Kunden. Kenne seine Präferenzen genau und richte Deine Angebote konsequent darauf aus. Das Tante-Emma-Prinzip erlebt ein Comeback – auch unter dem Dach großer Marken.

Platz schaffen mit Send&Store

Ein Beispiel dafür ist das im März 2015 gestartete Hermes Tochterunternehmen Send&Store, ein Einlagerungsservice insbesondere für die urbane Zielgruppe. Denn diese möchte oftmals schnell und einfach Platz in den eigenen, manchmal recht engen vier Wänden schaffen. Doch für die Auslagerung nicht täglich benötigter Utensilien braucht es Stauraum – und das notfalls extern. Ein nicht wirklich überraschender, aber gleichwohl zu beachtender Bedarf, zumal besonders die „Generation Y“ dazu tendiert, eben nicht den eigenen Besitzstand zu erweitern bzw. sich z.B. eine größere Wohnung anzuschaffen. En vogue ist vielmehr die „Share Economy“ (Carsharing, Musikportale, Wohnungssharing etc.). Steigende Mietpreise in den Ballungsräumen fördern diese Entwicklung noch. Eine Chance für „Send&Store“, sich als Problemlöser online einen Namen zu machen.

Mobiler POS = Kundennähe

Eine solche Service-Individualisierung wird zukünftig weitere Branchen und Industrien erfassen – auch die Logistik. Was das bedeutet, ist Anfang Mai auf der transport logistic 2015 in München, zu sehen. Fest steht: Besonders die deutschen Paketdienst kommen um die digitale Transformation nicht mehr herum. Deren Kunde ist nämlich nicht mehr nur Empfänger, sondern wird dank digitaler Services selbst zum Entscheider. Es wird bald selbstverständlich sein, dass der Paketempfänger die Anlieferung seiner Sendung über digitale Kanäle selbst navigieren kann – sowohl zeitlich wie räumlich. Eine tolle Idee! Übrigens für alle Beteiligten. Denn was dem Endkunden nutzt und nachgefragt wird, beauftragt auch der Versender – und bezahlt. Was hat das nun mit dem neuen Google-Algorithmus zu tun? Ganz einfach. Denn es geht bei allen Themen rund um die Digitalisierung oder die Industrie 4.0 eben nicht darum Google zu gefallen. Auch ist es wenig hilfreich, eine App nach der anderen auf den Markt zu werfen, um sich als Hipster der New Economy 2.0 zu gerieren. Vielmehr müssen Unternehmen wie Hermes dort erreichbar sein und gefunden werden, wo die eigenen Kunden nun mal anzutreffen sind. Früher war das vielleicht ein Marktplatz. Später ein Ladengeschäft. Heute ist es unter anderem das mobile Netz. Und wir tun viel dafür, um hier eine immer bessere (responsive) Figur zu machen.

Martin Kreiter, Division Manager Hermes Group Marketing & E-Commerce Business Development. Seit über 20 Jahren beschäftigt er sich mit Vertriebs-, Marketing- und Produktthemen in der Logistik – und hat so schon die ein oder andere Zeitenwende in der Branche live miterlebt.

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