Nach der Währungsumstellung am 1. Juli ist Hermes der erste Paketdienst, der in der DDR flächendeckend Kunden beliefern kann. Basis dafür sind sieben am selben Tag in Betrieb genommene Niederlassungen.
Im 20. Jahr seines Bestehens kann Hermes die 500-millionste Sendung ausliefern.
Der Beitrag des Hermes Versand Service zu den vielfältigen Umwelt-Initiativen der Otto Gruppe zeigt sich bereits 1993 bei der Anschaffung von drei Elektro-Testmobilen, die in Zusammenarbeit mit Daimler Benz entwickelt worden waren. Die Leistungsfähigkeit dieser Fahrzeuge reicht jedoch zunächst nicht für die Anforderungen, die durch ca. 100 Kunden-Stopps pro Tour an die Flottenfahrzeuge zu stellen sind.
Bereits 1985 werden am Depot Hamburg erste Tests eines Sendungsinformationssystems (SISY) per EDV durchgeführt. Weitere Schritte folgen 1991: Alle Niederlassungen werden mit PCs ausgestattet und die Datenfernübertragung zur Zentrale wird eingeführt. 1994 werden die ersten Depots mit sogenannten Stationärscannern zur Sendungserfassung (mittels Barcode auf dem Sendungsaufkleber) ausgerüstet. Damit wird eine lückenlose Sendungsverfolgung vom Versender bis zur Auslieferung möglich. Gleichzeitig wird eine EDV-gestützte Tourendisposition mit maschinell erstellten Beladelisten und Quittungsunterlagen eingeführt.
Im Jahr 1995 verbessert das mittlerweile in allen Niederlassungen installierte Sendungsinformationssystem (SISY) die Abwicklung sowie Auskunftsfähigkeit und führt zu einer deutlichen Verringerung der Sendungsverluste.
Im November liefert Hermes die milliardste Sendung aus – was bedeutet, dass in den fünf Jahren davor so viele Pakete verschickt wurden wie in den gesamten ersten 20 Jahren. Ende 1997 hat das Unternehmen über 100 Millionen Sendungsbewegungen abgewickelt. 64 Niederlassungen mit zusammen fast 118.000 m², 4.300 Mitarbeiter*innen und knapp 5.000 Zusteller*innen sowie etwa 2.800 Fahrzeugen sind an diesem Erfolg beteiligt.
Am Unternehmenssitz in Hamburg zieht Hermes zum Jahreswechsel 1997/98 in einen Neubau im Stadtteil Langenhorn, die künftige Zentrale in der Essener Straße 89. Gestartet ist übrigens alles 1972 in einem Haus in der Bebelallee 79 in Hamburg. Auch in der Alsterkrugchaussee war das Unternehmen zwischenzeitlich ansässig.
Am 1. Februar wird der erste Hermes PaketShop eröffnet. Bis zum Ende des Geschäftsjahres können bundesweit über 1.000 PaketShops bei interessierten Einzelhändlern und Gewerbetreibenden installiert werden. Über diese Partner werden bis auf weiteres überwiegend Retouren abgewickelt. Die Abgabe von privaten Paketen ist erst ab dem 1. November 2003 möglich.
In Hamburg werden die Zentrale und das Depot nach ISO 14001 umweltzertifiziert.