Nachhaltige Logistik: Hermes Germany mit „Green Delivery Hamburg“ unter den Finalisten bei den ELA Awards
Nachdem Hermes Germany mit seinem Nachhaltigkeitsprojekt „Green Delivery Hamburg“ bereits 2023 mit dem Silberrang beim Deutschen Logistik-Preis ausgezeichnet wurde, folgt ein Jahr später die Würdigung seitens der Fachjury der European Logistics Association (ELA). Bei den ELA Awards 2024 ging das erfolgreich umgesetzte Projekt des Paketlogistikers, das erstmals die komplett CO2-freie Belieferung einer ganzen Stadt beinhaltet, auch auf europäischer Ebene ins Rennen. Auch wenn es nicht für die Top-Platzierung gereicht hat, ist der Einzug unter die Finalisten ein erneuter Beweis für den außergewöhnlichen Charakter des Projekts mit einer solchen Dimension. Die Award-Veranstaltung fand am 3. Oktober im slowenischen Bled statt.
Eine komplette Stadt ohne den lokalen Ausstoß von CO2-Emissionen zu beliefern, ist ein ambitioniertes Unterfangen. Erst recht, wenn es sich dabei um eine Metropole mit rund 1,9 Millionen Einwohner*innen handelt. Hermes Germany ist in Hamburg genau das gelungen: Seit Ende 2023 bewegt das Unternehmen Sendungen in der ganzen Hansestadt, egal ob an die private Haustür oder einen PaketShop, vom Zentrum bis an die äußeren Stadtgrenzen rein elektrisch. Mit den neu geschaffenen Strukturen, die unter anderem die komplette Umstellung der Last-Mile-Struktur sowie die Errichtung eines eigenen E-Mobility-Hubs umfasst haben, kann Hermes Germany perspektivisch bis zu 12 Millionen Sendungen im Jahr lokal emissionsfrei ausliefern.
Würdigung des Teamerfolgs auf europäischer Ebene
Dass das „Green Delivery Hamburg“ genannte Projekt in dieser Größenordnung nicht nur für Hermes Germany bis dato beispiellos ist, zeigt auch die Anerkennung von außen. Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) hat das Nachhaltigkeitsprojekt nicht nur vor einem Jahr mit dem 2. Platz beim Deutschen Logistik-Preis 2023 ausgezeichnet, sondern in diesem Jahr auch bei den ELA Awards 2024 für das „Logistics Project of the Year“ ins Rennen geschickt. Auch die Fachjury der European Logistics Association zeigte sich von der erfolgreichen Umsetzung des Vorhabens in Hamburg beeindruckt und wählte das Projekt unter die sechs Finalisten. „Ich freue mich sehr, dass wir diese besondere Anerkennung nun auch auf internationaler Bühne erfahren“, so Marco Schlüter, Chief Operations Officer von Hermes Germany. „Green Delivery Hamburg zeigt, was mit Blick auf die Transformation in der Paketbranche hin zu einer CO2-freien Letzten Meile möglich ist, wenn wir als Team unermüdlich viel Herzblut in ein Thema stecken. Ich hoffe, dass wir hier auch andere inspirieren können.“
Weitere Ambitionen in Sachen Klimaschutz
Stellvertretend für das gesamte Unternehmen hat Florian Abel, Sustainability Officer von Hermes Germany, an dem Award-Event in Bled in Slowenien teilgenommen. Als einer der Finalisten hatte Hermes Germany die Möglichkeit, sein Projekt noch einmal zu präsentieren und in einen größeren strategischen Rahmen einzuordnen. „Die erfolgreiche Implementierung der rein elektrischen Zustellung in Hamburg ist für uns ein riesiger Meilenstein“, erklärt Florian Abel, „aber wir leisten natürlich auch andernorts unseren Beitrag zur Dekarbonisierung.“
Zwar ist Hamburg die erste Stadt, die der Paketlogistiker komplett lokal CO2-frei beliefert, doch auch in vielen weiteren Städten sind Fortschritte zu verzeichnen – lediglich mit dem Unterschied, dass dies keine gesamten Stadtgebiete umfasst. „Wir sind auf einem guten Weg zu unserem übergeordneten Ziel, bis Ende 2025 die Innenstadtbereiche der 80 größten Städte in Deutschland mittels E-Transporter und Lastenräder zu beliefern“, so Florian Abel. Bis heute hat Hermes Germany die Umstellung auf eine elektrische Haustürzustellung in 58 Innenstädten abgeschlossen, in mehr als zehn weiteren ist die Umsetzung bereits angelaufen. Die Ziele zum Klimaschutz des Paketlogistikers sind dabei wissenschaftsbasiert. „Als Teil der Otto Group haben wir uns bei Hermes Germany der Science-Based-Targets-Initiative verpflichtet. Maßgabe für unsere strategische Ausrichtung ist also das Pariser Klimaabkommen“, erklärt Florian Abel.
Während der Fokus bei Hermes Germany auf der emissionsfreien Zustellung auf der Letzten Meile liegt, behält der Logistiker darüber hinaus auch die Lange Strecke im Blick und setzt derzeit sechs E-Lkw sowie ein Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeug ein. „Die Verkehrswende hin zu alternativen Antriebsformen in der Logistik in ein vielschichtiges Thema“, erklärt Marco Schlüter. „Der Finaleinzug bei den ELA Awards ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich, weiter konsequent den Weg in Richtung einer zukunftsorientierten Paketlogistik einzuschlagen.“