New Ways of Working @Hermes Das Arbeitsmodell der Zukunft geht an den Start

Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft bei Hermes Germany aus? Welches Mindset und Führungsverständnis braucht es, um als attraktiver Arbeitgeber den Hermes Mitarbeitenden flexible Arbeitsformen an die Hand zu geben, dort wo das Jobprofil diesen Ansatz erlaubt?

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Normales Arbeiten: Was ist das? Ein Zurück in die Arbeitswelt vor Corona wird es nicht geben. Doch wie sehen neue Arbeitsmodelle konkret aus? Wo sind sie überhaupt anwendbar? Die Gießkanne für alle versagt als Lösung. In einem Prozess, der volatil und noch nicht greifbar ist, da braucht es Rahmenbedingungen, die Orientierung geben – für das Hermes von morgen. Zu diesem Fazit kommt eine starke interdisziplinäre Mannschaft bei Hermes Germany, die sich in den vergangenen zwei Jahren mit diesen Fragestellungen beschäftigt hat. Enabling Remote Work und nun New Ways of Working: In diesen Teams haben sich die Macher*innen vereint. Jetzt geht ein neues flexibles Arbeitsmodell in der Hamburger Zentrale an den Start.

Die Arbeitswelt hat in der Corona-Pandemie einen Digitalisierungsbooster erfahren: auch bei Hermes Germany. Insbesondere Kolleg*innen in der Hamburger Zentrale haben Chancen und Herausforderungen des mobilen Arbeitens schätzen und kennen gelernt. Der Switch von einem virtuellen Meetingraum in den nächsten erfordert oft nur einen Mausklick. Nahtlose Übergänge zwischen den Themen und Terminen, sehr effizient, aber meist ohne kreative Pause oder zufällige Begegnung. Wie lässt sich das Beste aus den zwei Welten, einer rein virtuellen Arbeitswelt und der physischen Präsenzarbeit herausfiltern und in einem neuen Modell vereinen? Diesem Spannungsfeld hat sich das New Ways of Working Team gewidmet, sich dabei intensiv an den Wünschen der Mitarbeitenden orientiert sowie New Work-Ansätze von Wettbewerbern analysiert – mit einem offenen Blick weit über die eigene Logistikbranche hinaus.

„Mit unserem Ansatz der New Ways of Working@Hermes schaffen wir Rahmenbedingungen, die die nächste Ebene der Zusammenarbeit und Performance ermöglichen, um die Organisation weiter nach vorne zu entwickeln. Die besten Mitarbeiter*innen können wir nur mit neuen und flexiblen Arbeitsbedingungen halten und gewinnen. Arbeitsbedingungen, die motivieren, inspirieren und Wertschätzung ausdrücken“, so Verena Unger, Division Manager HR & Legal.

Das Modell der Zukunft bei Hermes Germany orientiert sich an sieben Leitplanken, die für das gesamte Unternehmen entwickelt worden sind und nun in einem ersten Schritt in der Hamburger Zentrale an den Start gehen. Diese bilden ein Framework, das Orientierung in der Ausgestaltung von mobilem Arbeiten und physischen Präsenzzeiten einzelner (Projekt-)Teams geben soll. Im Kern basiert das Modell auf dem Activity-Based-Working-Ansatz, der ein Arbeiten dort vorsieht, wo die Performance für die zu bewältigende Aufgabe am höchsten ist. Wirksamkeit der einzelnen Mitarbeitenden, sowie insbesondere des gesamten Teams, ist hier das Stichwort. Es geht um eine sinnhafte Kombination der Arbeitsorte, die je nach Aufgabe mal in der Hamburger Zentrale, an einem Hermes Standort oder auch Zuhause im mobilen Office liegen können. Damit gesteht Hermes seinen Mitarbeitenden viel Vertrauen, Eigenverantwortung und Gestaltungsspielraum zu: Attribute, die maßgeblich für die Kultur des Unternehmens sind und sich auch in den Hermes Werten widerspiegeln.

„Der Activity-Based-Working Ansatz bietet hohe Flexibilität für alle Mitarbeitenden, deren Jobprofil verschiedene Formen des Arbeitens zulässt. Er erfordert aber auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung und viel Abstimmung mit anderen. Damit zahlt die Zukunft des Arbeitens bei Hermes genau auf das ein, was uns kulturell in unserer Zusammenarbeit wichtig ist“, so Katja Schott, Teamlead Talent Acquisition & Development.

„Wir sind überzeugt, dass eine hohe Effizienz- und Performanceorientierung, wie sie in den Hermes Werten verankert ist, nur mit hoher Flexibilität zu erreichen ist. Daher haben wir uns auch gegen ein festes Quotenmodell entschieden, das aktuell in vielen anderen Firmen unserer Größenordnung zum Tragen kommt. Wenn wir zukünftig noch innovativer, anpassungsfähiger und vernetzter arbeiten wollen, sind mutige (Management-)Entscheidungen die Grundlage“, ergänzt CFO Hendrik Schneider.

Klar ist allerdings auch: Als zweitgrößter deutscher Paketdienst ist Hermes dezentral aufgestellt und mit seinen über 60 Standorten deutschlandweit vertreten. An den Logistik-Centern, Depots und Hauptumschlagbasen werden die täglichen Anlieferungs-, Umschlags- und Zustellprozesse von den Mitarbeitenden hauptsächlich in Präsenz organisiert, betreut und durchgeführt. Die Zustellung an die Haustür sowie Abgabe und Abholung am Hermes PaketShop sind die beliebten und sichtbaren Touchpoints für die Kund*innen – davon lebt das Geschäft. Das macht die Hermes Kultur ebenso aus. Eine bunte Vielfalt in der Beschäftigungsstruktur ist und bleibt eine große Stärke der Hermes. Sie ist auch der Grund, warum echte Begegnungen außerhalb der virtuellen Welt und ein persönliches Miteinander in der Hermes Welt immer wichtig und ein zentraler Bestandteil in neuen und flexiblen Arbeitsmodellen bleiben werden – egal an welchem Standort bundesweit.

Modell für die Zukunft? So könnte die Arbeitswelt von morgen bei Hermes aussehen.

Die neuen Leitplanken der New Ways of Working @Hermes sprechen dieses Bekenntnis sehr deutlich aus. Dort heißt es: „Persönliches Miteinander und zufällige Begegnungen sind uns wichtig, sie prägen die Unternehmenskultur und fördern die Identifikation mit der Organisation.“ Ein Ort der Begegnung und der persönlichen Zusammenarbeit ist für die Identitätsbildung, die Onboarding-Prozesse im Unternehmen sowie kreative und spontane Ideenfindung hinweg unabdingbar. Auch Strategiefindung, Problem- und Konfliktlösung über Team- und Bereichsgrenzen erfordern ab und an persönliche Nähe.

Auf einzelnen Pilotflächen entstehen dafür aktuell in der Hamburger Zentrale neue und innovative Raumkonzepte, um hier Rückzugsorte für fokussierte Stillarbeit zu schaffen sowie interaktive und hybride Besprechungsformate zu testen. Durch die neuen Arbeitsweisen hin zu mehr hybriden Strukturen und das stärkere Leben des Activity-Based-Working-Gedankens ergeben sich für die Arbeitsumgebungen bei Hermes neue Herausforderungen.

„Diese mit der eher klassischen Zellenstruktur unserer bestehenden Bürowelten in Einklang zu bringen und hier Rahmenbedingungen für eine bessere Zusammenarbeit zu realisieren, ist unser Kernziel. Beginnend mit einigen Pilotflächen wollen wir hierfür erste Möglichkeiten schaffen und Erkenntnisse gewinnen, um perspektivisch dieses Thema bei uns im gesamten Unternehmen weiter voranzutreiben“, sagt Christian Helbig, HoD Real Estate & Facility Management.

Auch die technische Ausstattung der Arbeitsplätze, hinsichtlich Konnektivität und Multimedialität, hat eine große Bedeutung. Die Kommunikation im Unternehmen erfolgt an vielen Stellen hauptsächlich über Microsoft Office 365, so dass alle Anwendungen mobil verfügbar sein müssen. Daher werden auch die Konferenz- und Meetingräume sukzessive umgerüstet – allerdings in einem iterativen Prozess, um kontinuierlich Feedback von den Anwender*innen miteinfließen zu lassen.

„Einfachheit muss hier vor Komplexität stehen, da sonst die Technik schwer nutzbar und wartbar ist. Das führt zu Frustration. Ohne eine gute technische Ausstattung ist hybrides Arbeiten nicht möglich. Nur durch Technik allein kann hybrides Arbeiten jedoch auch nicht funktionieren. Altbewährte Arbeitsweisen dürfen auf neue Gegebenheiten nicht 1:1 übertragen werden“, so Frank Weber, HoD IT Service & Operations.

Bis zur Eröffnung der Pilotflächen voraussichtlich im Juni dieses Jahres ist schon viel geschafft, aber auch noch einiges zu tun. Für die Mitarbeitenden stehen mehrere spannende Begleitformate in Aussicht: darunter Teamworkshops, MySessions, digitale Kompetenzhappen, besondere Qualifizierungsmaßnahmen für Führungskräfte und Greet & Meet Formate auf den Pilotflächen. So wird die neue hybride Arbeitswelt bei Hermes jeden Tag (ein Stück) mehr erlebbar sein.

Die New Ways of Working @Hermes werden bis auf Weiteres unter der Einhaltung der unternehmensweiten Hygienevorschriften und bekannten Corona-Regeln AHA+L getestet.

 

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