Bundesliga-Sponsoring „Es war eine große Freude!“

Mit der Bundesliga-Saison 2016/17 endet nicht nur die 54. Spielzeit der Liga. Auch bei der Zentralvermarktung hat die DFL für die kommende Saison weitreichende Änderungen angekündigt. Wir sprachen mit Henning Bindzus, Head of Sports Marketing bei Hermes, über YouTube-Kooperationen, Eishockey und die Zukunft des Sponsorings von Hermes.

Die Meisterschale der Bundesliga. (Foto: Johannes Simon/Bundesliga/DFL via Getty Images )

Wenn am Samstag die Meisterschale in München überreicht wird, neigt sich nicht nur die 54. Spielzeit der Bundesliga ihrem Ende zu. Auch bei der Zentralvermarktung hat die DFL für die kommende Saison weitreichende Änderungen angekündigt. Wir sprachen mit Henning Bindzus, Head of Sports Marketing bei Hermes, über YouTube-Kooperationen, Eishockey und die Zukunft des Sponsorings bei Hermes.

Herr Bindzus, die Bundesliga-Saison 2016/17 neigt sich dem Ende zu, Bayern München ist wieder einmal Meister. Wird das nicht langsam etwas langweilig?

Henning Bindzus: Zu allererst kann man dem Club nur gratulieren. Fünf Titelgewinne in Folge sind eine herausragende Leistung, die mit Blick auf die einzelnen Spielzeiten absolut verdient ist. Aus unserer Sicht wäre es natürlich trotzdem ein zusätzlicher positiver Impuls gewesen, wenn wir die Meisterschale auch einmal einem anderen Club hätten bringen dürfen. Aber: Die Trophäe bekommt eben nur der Beste – und das sind auch in dieser Saison einfach die Bayern gewesen.

Seit 2013 ist Hermes als Offizieller Premium-Partner der Bundesliga aktiv. Was und wer hat Sie in dieser Spielzeit besonders begeistert?

Henning Bindzus: Mich haben eigentlich alle Aktionen begeistert, mit denen wir unseren Kunden und den Fans der Bundesliga unvergessliche und begeisternde Momente im Umfeld der Bundesliga ermöglichen konnten – sei es nun mit einem persönlichen Foto mit der Meisterschale, als Hermes Ballbote oder bei unseren Business-Veranstaltungen in den Kabinen der Bundesliga-Clubs. Mich freut außerdem, dass so viele hundert Menschen dank Hermes die Möglichkeit hatten, Fußball live im Stadion zu erleben. Diese positive Wirkung in Verbindung mit unserer Marke zu gestalten, war großartig.

Ballboten tragen Meisterschale

Was für Aktionen planen Sie rund um den letzten Spieltag dieser Saison?

Henning Bindzus: Am letzten Freitag wurde in Bremen bereits die Meisterschale graviert. Ein Videoteam von uns war live dabei. Darüber hinaus starten die freekickerz sowie unser Medienpartner Onefootball zum Saisonabschluss besondere YouTube-Specials, darauf freue ich mich sehr. In München steht alles im Zeichen der Meisterschaft: Am Freitag, 19. Mai, werden wir mit der Meisterschale im adidas store in München sein, wo sich die Fans mit der Meisterschale fotografieren lassen können – wohl gemerkt bevor die Spieler die Trophäe in den Händen halten. Ins Stadion getragen wird die Meisterschale dann am Samstag von unseren „Meisterschalenkindern“, die wir gemeinsam mit der SPORT BILD ermittelt haben. Für die Kleinen ist eine solche Aktion unvergesslich! Wir werden also rund um die Meisterfeier in München im Stadion sehr sichtbar sein.

Mit Saisonende gehen einige Rechte aus der Zentralvermarktung über die DFL zurück an die Clubs. Was bedeutet das für Hermes?

Henning Bindzus: Das Thema ist ja schon seit Wochen in den Medien präsent. Als Offizieller Premium-Partner haben wir  bislang unter anderem das Recht, auf den Trikotärmeln aller 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga mit unserem Logo präsent zu sein. Aus Marketingsicht ist eine solche Präsenz natürlich großartig, eben weil sie unter anderem eine enorm große Sichtbarkeit unserer Marke ermöglicht. Ab der nächsten Saison allerdings werden die Ärmelfläche sowie weitere Vermarktungsrechte wieder von den Clubs direkt vergeben und nicht mehr, wie bislang, zentral durch die DFL. Somit wird es für uns auch nicht mehr möglich sein, als „Offizieller Premium-Partner der Bundesliga“ aufzutreten, da es das Rechtepaket, so wie wir es bislang nutzen, dann gar nicht mehr gibt. Unsere aktuelle Partnerschaft läuft also vertragsgemäß zum Saisonende aus.

Optionen außerhalb der Bundesliga

Ist die Bundesliga für Hermes als Werbeplattform trotzdem noch interessant? Kommt ein Club-Sponsoring infrage?

Henning Bindzus: Ein Produkt wie die Bundesliga ist als Plattform für Marketing und Kommunikation im Sport grundsätzlich natürlich immer interessant, zumal es in seinen Facetten sehr unterschiedlich ausgestaltet werden kann. Im Rahmen unserer Premium-Partnerschaft hatten wir allerdings schon einen extrem guten Rechtekatalog mit enorm wertvoller Reichweite, der in dieser Form wie gesagt keine Option mehr ist.

Wird Hermes jetzt andere Sportarten sponsern, etwa Tennis oder Eishockey?

Henning Bindzus: Natürlich haben wir uns auch Optionen außerhalb der Bundesliga angeschaut. Grundsätzlich ist ein sehr gutes Konzept immer interessant, wenn damit unsere Geschäftsziele unterstützt werden können und es in unseren organisatorischen wie budgetären Rahmen passt. Aktuell sehen wir uns aber aus unterschiedlichen Gründen in keiner anderen Sportart als Partner.

Rückblickend betrachtet: Was hat Ihnen in viereinhalb Jahren Bundesliga-Sponsoring am meisten Spaß gemacht?

Henning Bindzus: Ich kann mich da gar nicht festlegen. Es war einfach großartig auf Basis unseres Rechteportfolios die Aktivierung und Kommunikation zu gestalten und den Auftritt von Hermes als „Offizieller Premium-Partner“ so lange steuern zu dürfen. Wir haben viele erfolgreiche Projekte und Formate entwickelt und umgesetzt. Dabei konnte ich mit zahlreichen Kollegen und externen Partnern zusammenarbeiten, habe viele interessante Kontakte geknüpft und wirklich tolle Menschen kennengelernt. An dieser Stelle möchte ich noch einmal jedem danken, der sich in dieser Zeit eingebracht und somit zum Gelingen beigetragen hat. Es war eine große Freude!

Wir danken für das Gespräch. Noch mehr Insights zum Bundesliga-Sponsoring von Hermes gibt es im Sports Maniac Podcast.

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