Auszeichnung Hermes Fulfilment erhält Integrationspreis für Eingliederung von Flüchtlingen

Für den Beitrag zur Eingliederung von Flüchtlingen am Standort Haldensleben ist Hermes Fulfilment mit dem Integrationspreis 2016 des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden. Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration würdigte damit das Engagement des E-Commerce-Dienstleisters, Migranten zu beschäftigen und für weitere Aufgaben zu qualifizieren.

Versandzentrum von Hermes Fulfilment in Haldensleben. (Foto: Hermes)

Für den Beitrag zur Eingliederung von Flüchtlingen am Standort Haldensleben ist Hermes Fulfilment mit dem Integrationspreis 2016 des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden. Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration würdigt damit das Engagement des E-Commerce-Dienstleisters, neun Migranten aus Eritrea im Versandzentrum zu beschäftigen und für weitere Aufgaben zu qualifizieren.

In Haldensleben übernimmt Hermes Fulfilment im Auftrag von Online-Händlern die Warenlagerung, packt Pakete und Tüten mit den Artikeln, die Endkunden im Internet bestellt haben, kümmert sich um den Versand und lagert Teile, die bei Nichtgefallen zurückgeschickt werden, wieder ein. Die Flüchtlinge kommen im Versand zum Einsatz. Ihre Hauptaufgabe ist es, darauf zu achten und dafür zu sorgen, dass an den Packplätzen immer genügend Kartonagen zur Verfügung stehen.

Der Beschäftigung im Versandzentrum ging eine mehrmonatige Kennenlernphase voraus, in der Hermes Fulfilment in Kooperation mit dem Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft die Migranten gezielt auf ihre Tätigkeiten vorbereitet hat. Dazu gehörten unter anderem ein Sprachkurs und ein Praktikum. In den ersten Wochen wurde jedem Neuankömmling ein Mitarbeiter von Hermes Fulfilment an die Seite gestellt. Diese Paten sind auch heute noch bei Fragen oder Unklarheiten die ersten Ansprechpartner der Migranten und unterstützen sie bei der beruflichen und sozialen Eingliederung.
Gerade dieses Patenschaftsmodell und die Zusammenarbeit mit dem Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft hoben die Laudatoren während der Preisverleihung hervor. Das Projekt sei deshalb so erfolgreich, weil sich verschiedene Akteure der Arbeitsmarktintegration zusammengefunden hätten und jeder seine Stärke im Sinne des Arbeitsgebers und der Arbeitnehmer eingebracht habe, hieß es aus dem Ministerium.

„Kulturelle Vielfalt ist bei uns schon seit Jahren Realität. Deshalb war es nur folgerichtig, Geflüchteten eine Chance zu geben und deren Potenzial zu nutzen“, betont Andreas Hennig, Betriebsleiter von Hermes Fulfilment in Haldensleben. Die jungen Eritreer seien pünktlich, zuverlässig, höflich und arbeiteten gut mit der Belegschaft zusammen. Deshalb würde er sie gerne nach der zunächst auf sechs Monate befristeten Einstellung übernehmen. Die größte Herausforderung sei allerdings die Sprache. „Da hakt es leider noch“, sagt Andreas Hennig. Aus diesem Grund finanziert Hermes Fulfilment einen weiteren Deutschkurs, den die Migranten nach ihrer Arbeitszeit belegen.

Der Personalbedarf in Haldensleben ist hoch. „Weil das Geschäft weiter wächst und ältere Beschäftigte ausscheiden, benötigen wir im Laufe des kommenden Jahres rund 500 neue Mitarbeiter, die logistische Aufgaben im Versandzentrum übernehmen“, erläutert Andreas Hennig. „Nach den positiven Erfahrungen mit den jungen Eritreern möchten wir zehn Prozent dieser Stellen im gewerblichen Bereich mit Flüchtlingen besetzen.“ Diese sollen dann nicht nur im Versand, sondern auch im Wareneingang, im Kommissionierlager, beim Nachschub und in der Betriebsstätte im Südhafen zum Einsatz kommen.

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